Ahrensburg. Im September soll mit den Arbeiten begonnen werden. Sie werden europaweit ausgeschrieben. Auch ein Architekt wird noch gesucht.

Wird die Sanierung des Ahrensburger Rathauses noch dieses Jahr beginnen? Die Stadt hat weiterhin dieses Ziel und will möglichst noch im September mit den ersten Arbeiten an dem denkmalgeschützten Gebäude starten. „Das streben wir an“, sagt Achim Keizer, Leiter der Gebäudewirtschaft der Stadt auf Abendblatt-Anfrage. „Allerdings wird dieser Termin davon abhängen, wie schnell die Vergabeverfahren für die einzelnen Baumaßnahmen ablaufen und ob der leitende Architekt keine fachlichen Einwände hat.“

Ein leitender Architekt oder ein Architekturbüro, die die Sanierung betreuen, werden derzeit von der Stadt noch gesucht. „Wir hoffen, bis Ende Mai jemanden gefunden zu haben“, so Keizer. Der Architekt soll Spezialist sein für denkmalgeschützte Bauten der 1970er-Jahre – das Rathaus wurde 1970 eingeweiht – und die Sanierung umsetzen. „Er wird für die Ausführungsplanung, die Ausschreibung und Vergabe der Gewerke sowie die Bauleitung zuständig sein“, sagt Keizer.

Am Gebäude werden Fenster und Fassade erneuert

Wie berichtet, erhält Ahrensburg rund 6,35 Millionen Euro für die Sanierung des Rathauses von Bund und Land. Es kommt aus dem Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz. Für die Sanierung rechnet die Stadt mit Gesamtkosten von rund zehn Millionen Euro. Dafür können Fördermittel in Höhe von rund 9,5 Millionen Euro verwendet werden. Dieser Betrag wird je zu einem Drittel vom Bund, dem Land und der Stadt Ahrensburg getragen. Inklusive der Kosten, die die Städtebaufördermittel ohnehin übersteigen, würde Ahrensburg für die Sanierung somit rund 3,7 Millionen Euro zahlen.

Ob die eingeplanten Kosten eingehalten werden, wird auch von der Arbeit des noch zu beauftragenden Architekten abhängen und sich endgültig wohl erst nach Abschluss aller Arbeiten in ein paar Jahren zeigen. Für das Rathaus vorgesehen sind in den kommenden Jahren unter anderem eine Brandschutzsanierung, das Aufarbeiten der Teakholzfenster, Wärmedämmung und das Reinigen der grau gewordenen Betonfassade, damit sie wieder in ihrem ursprünglichen Weiß erstrahlt.

Ausschreibungen sind der nächste Schritt

Das Ausschreiben und Vergeben der einzelnen Arbeiten an Firmen durch den Architekten ist der nächste Schritt, nachdem dieser gefunden wurde. Die Vergabe muss noch vor dem eigentlichen Sanierungsbeginn erfolgen. Daher wird sich der Beginn der Arbeiten noch hinziehen, obwohl der Stadt bereits das Fördergeld bewilligt wurde.

„Sowohl das Ausschreiben des Architektenauftrags als auch die Vergabe der Handwerkerleistungen muss europaweit erfolgen und den Firmen Zeit geben, ihre Angebote einzureichen“, sagt Fachdienstleiter Keizer. „Diese Verfahren sind aufwendig, bürokratisch, rechtlich nicht einfach umzusetzen und kosten Zeit.“

Denkbar ist laut Keizer, dass der neue Architekt dann aus bautechnischen Gründen nicht mehr vor dem Winter mit der Sanierung beginnen will. „Wir müssen mit ihm schauen, ob unser Zeitplan mit dem September eingehalten werden kann“, so der Fachdienstleiter. „Wenn nicht, wollen wir aber spätestens im März 2019 anfangen.“ In jedem Fall solle die Sanierung mit dem Bau einer neuen Fluchttreppe an der Rathausfassade starten.