Bargteheide. Tim Ströver (45) wird Nachfolger von Kai Süchting, der 2017 starb. Jetzt ist Pastoren-Quartett wieder vollzählig. Einführung 15. April.

Seinen ersten Gottesdienst in Bargteheide hat Tim Ströver bereits am Ostersonntag erfolgreich gemeistert. Der 45-Jährige ist der neue Pastor der evangelischen Kirchengemeinde. Am Sonntag, 15. April, folgt jetzt noch die offizielle Einführung durch Probst Hans-Jürgen Buhl. „Ich freue mich sehr auf die Arbeit in dieser lebendigen Gemeinde“, sagt Ströver, der gemeinsam mit seiner Frau Philine – ebenfalls Pastorin – und den beiden Söhnen Boy (14) und Bay (8) sowie Hündin Nice aus Nordfriesland nach Bargteheide gekommen ist.

Mit Tim Ströver ist das Bargteheider Pastoren-Quartett wieder vollzählig. Er übernimmt die Stelle des im vergangenen Jahr überraschend gestorbenen Kai Süchting. „Bei der Bewerbung wusste ich nichts von der Situation“, sagt Ströver. „Als ich davon hörte, war es schwer. Ich kannte Kai Süchting aus der Konfirmandenarbeit.“ Auch Strövers großes Interesse gilt der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. In Nordfriesland gründete er einen Pfadfinderstamm und rief ein Konfirmanden-Projekt ins Leben. „Das ist gelebter Glaube und gibt den Jugendlichen die Chance, Kirche anders wahrzunehmen.“ Auch in Bargteheide wird der 45-Jährige für die Konfirmandenarbeit zuständig sein. Schon jetzt freut er sich auf sein erstes „Konfi-Camp“ im Sommer, von dem er schon viel gehört habe.

Familie bezieht Pastorenhaus auf Kircheninsel

Neben dem Kennenlernen der Kollegen und der Gemeinde steht jetzt Kisten-Auspacken auf dem Programm. Die Familie bezieht das Pastorenhaus auf der Kircheninsel. Angst vor zu viel räumlicher Nähe haben sie nicht. Ströver: „Der Beruf des Pastors bedeutet doch – ich bin da.“ Es sei immer ein schönes Zeichen, wenn auf einer Kircheninsel auch abends noch Licht brenne. Reine Familienzeit müsse dabei trotzdem immer noch möglich sein.

Fast 13 Jahre hat die Familie in Nordfriesland gelebt. Für den gebürtigen Westfalen war es damals die erste Pfarrstelle. Die Liebe verschlug den Mann aus Dortmund an die Nordsee, wo das Ehepaar später gemeinsam eine Gemeinde betreute. „Nun ist es eben mehr Ostsee als Nordsee“, sagt der leidenschaftliche Erzähler. In dem Erzählen von Geschichten sieht er eine gute Möglichkeit, Menschen zu erreichen und Bibeltexte in die Lebenswirklichkeit zu holen. Und wenn nicht erzählt wird, dann wird musiziert. Statt Punk und Grunge wie noch zur Studentenzeit steht jetzt eher Jazz oder Klassik auf dem Programm. Gern greift Ströver dabei selbst zur Gitarre oder zur Klarinette. Vom vielfältigen Musikprogramm in Bargteheide ist er sehr begeistert.