Großhansdorf. Land sagt für das Projekt Förderung von 34,5 Millionen Euro zu. Siebengeschossiger Neubau soll das elfgeschossige Bettenhaus ersetzen.
Die LungenClinic Großhansdorf plant einen siebengeschossigen Neubau. Das Gebäude soll das alte elfgeschossige Bettenhaus aus dem Jahr 1958 ersetzen, das laut Klinikleitung aus mehreren Gründen nicht mehr zeitgemäß ist. Die Badezimmer sind demnach zu klein, nicht barrierefrei und häufig angerostet. Die innere Infrastruktur mit den langen Gängen und den gegenüberliegenden Zimmern erfülle nicht mehr die Anforderungen einer modernen Pflegeeinrichtung. Zudem sei das Dach undicht. Auch beim Thema Brandschutz schneide das 60 Jahre alte Gebäude schlecht ab.
„Die baulichen Bedingungen des Hauses halten mittlerweile mit unserem medizinischen und pflegerischen Niveau nicht mehr Schritt“, sagt Prof. Klaus Rabe, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses.
Erst Neubau, dann Abriss des alten Gebäudes
Das neue Gebäude soll westlich des vorhandenen Bettenhauses gebaut werden und bis an das Landschaftsschutzgebiet heranreichen. Im Haus sollen sich nicht nur die Patientenzimmer befinden, sondern auch eine Intensivstation. Erst wenn der Neubau errichtet ist, soll das alte Klinikgebäude abgerissen werden. Auf diese Weise will das Krankenhaus eine durchgängige Versorgung der Patienten gewährleisten.
Die Investitionssumme soll rund 70 Millionen Euro betragen. Das Land Schleswig-Holstein hat für das Projekt eine Förderung in Höhe von 34,5 Millionen Euro zugesagt (wir berichteten). Auch eine weitere Hürde hat das Vorhaben bereits genommen. Die Mitglieder des Großhansdorfer Bau- und Umweltausschusses haben einstimmig beschlossen, den B-Plan für das Gebiet zu ändern. Das zurzeit gültige Baurecht stamme aus den 1980er-Jahren, sagt Bürgermeister Janhinnerk Voß. Es lasse die hohe Geschosszahl für den Neubau nicht zu. Auch eine Befreiung vom B-Plan sei in diesem Fall nicht möglich gewesen, weil die baulichen Veränderungen zu massiv seien.
„Die LungenClinic ist der größte Arbeitgeber in Großhansdorf“, sagt Voß. „Deshalb freuen wir uns sehr, dass sie an diesem Standort festhält.“ In dem Krankenhaus arbeiten 420 Mitarbeiter. Der Bürgermeister schätzt, dass es rund ein Jahr dauern wird, bis der neue B-Plan alle Hürden genommen hat und geändert werden kann.