Ammersbek. Die Verwaltung soll unter anderem klären, ob eine Erhöhung der Grundsteuer den Wegfall der Straßenausbaubeiträge kompensieren kann.

Auch die Verwaltung von Ammersbek soll nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten für die Erneuerung und den Ausbau von Straßen suchen. Dafür stimmte der Finanzausschuss der Gemeinde auf seiner jüngsten Sitzung. Hintergrund ist die Änderung der Gemeindeordnung, angestoßen von der neuen Jamaika-Koalition in Kiel. Sie stellt es den Kommunen wieder frei, ob sie Beiträge erheben. Dazu waren sie seit dem Jahr 2012 verpflichtet.

In Ammersbek müssen Anlieger bis zu 85 Prozent der Kosten tragen, wenn eine angrenzende Straße erneuert wird. Anlässlich des Ausbaus des Alten Teichwegs im Ortsteil Rehagen/Schäferdresch hatten sich Bürger zuletzt 2016 dafür stark gemacht, statt einmaliger auf wiederkehrende Beiträge zu setzen. Auf Antrag der CDU soll die Verwaltung die Umsetzbarkeit prüfen. Außerdem soll geklärt werden, wie eine Abschaffung kompensiert werden könnte, ob etwa durch Landesmittel oder eine Erhöhung der Grundsteuer. Der Hebessatz der Grundsteuer B (derzeit 410 Prozentpunkte), wie sie für bebaute oder bebaubare Grundstücke im Ort gilt, müsste laut Kämmerer Marco Müller dann erheblich steigen. Die Ergebnisse sollen bei der nächsten Sitzung des Finanzausschusses präsentiert werden.

Sitzung des Finanzausschusses, 3. Juli, 19.30 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus, Am Gutshof 1.