Grosshansdorf. 500 Exemplarewerden pro Jahr in Großhansdorf benötigt. Finanziert für drei Jahre werden die Beutel für Neubürger vom Heimatverein.

Rund 9400 Menschen leben zurzeit in Großhansdorf. Jedes Jahr kommen etliche Neubürger dazu – und die will die Gemeinde künftig mit einer „Willkommenstasche“ begrüßen. Michael Haarstrick vom Heimatverein Großhansdorf-Schmalenbeck hat dafür einen speziellen Stoffbeutel entworfen. Er soll aber nicht nur eine nette Aufmerksamkeit für neue Großhansdorfer sein, sondern auch den Vereinen der Gemeinde helfen. „Einige leiden unter Mitgliedermangel“, sagt Bürgermeister Janhinnerk Voß. „Dem wollen wir entgegenwirken.“ Viele wüssten gar nicht, dass es in der Großhansdorf mehr als 40 Vereine und Verbände gibt.

Der Heimatverein trägt die Kosten für das Projekt

Jeder Verein hat die Möglichkeit, in der Neubürgertasche mit einem Flyer für sich zu werben. „Vielleicht gelingt es uns dadurch auch, neue Ehrenamtler zu gewinnen“, sagt der Verwaltungschef. Neben Informationen über die Vereine enthält der Beutel ein Willkommensschreiben des Bürgermeisters, das Programm der Volkshochschule, den Abfuhrkalender der Abfallwirtschaft Südstormarn, Wanderrouten und ein Ausmalbild vom Waldreiter für Kinder, damit auch die Jüngsten gleich in die Gemeinde eingebunden werden.

Der Heimatverein finanziert das Projekt zunächst für drei Jahre. Die Kosten betragen 1800 Euro. „Wir brauchen jedes Jahr etwa 500 Taschen“, sagt Voß. Sie werden den Neubürgern im Einwohnermeldeamt überreicht. Die erste Tasche wurde am Montag herausgegeben. Voß: „Wir haben uns anfangs die Frage gestellt, ob solche Flyer überhaupt noch zeitgemäß sind.“ Aber dann hätten sie sich dafür entschieden, „um die Menschen überhaupt auf unsere Internetseiten zu lotsen“. Er hofft, dass die Neubürger die Tasche auch zum Einkaufen nutzen, „damit wir unserem Ziel, plastiktütenfreie Kommune zu werden, näherkommen“, sagt der Bürgermeister.

Ob das Projekt nach den drei Jahren fortgesetzt wird, steht noch nicht fest. Voß: „Wir werden erst mal beobachten, ob die Taschen genutzt werden und ob es mehr Vereinseintritte gibt.“