Ammersbek. Erste Infoveranstaltung vor Kommunalwahl geplant. Seit Schließung der Jugendtreffs kein offenes Angebot für Kinder und Jugendliche.

Die Gemeinde Ammersbek will ihre jungen Bürger künftig wieder stärker an politischen Entscheidungen beteiligen und plant dazu die Einrichtung eines Kinder- und Jugendbeirats (KiJuB).

Rita Thönnes (SPD), Vorsitzende des Sozialausschusses, sagte auf der jüngsten Sitzung: „31 Ammersbeker Kinder und Jugendliche haben sich bei einer Umfrage im vergangenen Jahr ein Selbstverwaltungsgremium gewünscht.“ Schlechte Erfahrungen mit dem Seniorenbeirat dürften nicht dazu führen, den Jugendlichen dies zu verwehren.

Nach Schließung der Jugendtreffs in Bünningstedt und Hoisbüttel und der damit verbundenen Betreuung durch einen Sozialpädagogen hat die Gemeinde derzeit kein offenes Angebot mehr. Bürgermeister Horst Ansén sagt: „Wir sind verpflichtet, Kinder und Jugendliche bei allen sie betreffenden Entscheidungen zu beteiligen.“ Das sei mit einem festen Gremium einfacher. Zum Beispiel, wenn es um den Bau eines Spielplatzes gehe. Befürchtungen der Politik, es würden sich nur ältere Jugendliche beteiligen, versuchte er zu entkräften. „Wir müssen das Rad nicht neu erfinden“. Das könnte in einer noch zu erarbeitenden Satzung geregelt werden. Ammersbek werde sich dazu vom Kreisjugendring beraten lassen und Beispiele aus anderen Kommunen anschauen.

Geplant sei eine erste Veranstaltung mit Politik und Verwaltung noch vor der Kommunalwahl am 6. Mai, um Kinder und Jugendliche über ihre Beteiligungsmöglichkeiten zu informieren.