Ahrensburg. Der Pausenhof der Grundschule Am Reesenbüttel wird neu gestaltet. Umfangreiche Erdarbeiten verteuern das Projekt jedoch erheblich.

Der Zahn der Zeit und vor allem die Bauarbeiten für ein neues Schulgebäude haben ihm stark zugesetzt: Die Rede ist vom Schulhof der Grundschule Am Reesenbüttel in Ahrensburg. „Der Spielplatz war alt. Als absehbar war, dass wir dort ein neues Schulgebäude bauen, haben wir nicht mehr investiert“, sagt der für die Schule zuständige Fachdienstleiter Robert Tessmer aus dem Ahrensburger Rathaus. Bei der jetzt anstehenden Grundsanierung werden dafür auch die Entwässerungsleitungen mit erneuert. Das Projekt wird deswegen voraussichtlich rund eine Million Euro kosten.

Umbau soll im Februar 2018 beginnen

Vor dem Neubau hatten Hamburger Landschaftsarchitekten vom Planungsbüro Munder und Erzepky in Zusammenarbeit mit den Kindern ein Konzept erarbeitet, wie sie sich ihren 6800 Quadratmeter großen Schulhof vorstellen. Während sich das Klettern über alle Altersklassen großer Beliebtheit erfreut, steht bei den Erst- und Zweitklässlern auch das Rutschen und Schwingen hoch im Kurs, bei den Dritt- und Viertklässlern eher das Fußballspielen. „Deswegen stellen wir gleich mehrere Klettergeräte auf“, sagt Katharina Erzepky. Dadurch sollen möglichst viele Kinder gleichzeitig spielen können und durch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade lange das Interesse behalten.

Beginnen soll der Umbau kurz nach Eröffnung des neuen Klassentraktes im Februar 2018. Und zwar abschnittsweise bis zum Herbst, wie Erzepky sagt, damit die Kinder Ausweichmöglichkeiten haben. Eine Sanierung des Lehrerparkplatzes, auf dem im Moment noch Container für Unterricht und Hort stehen, ist im Moment aufgeschoben. Denn noch ist nicht klar ist, wie viele davon künftig gebraucht werden.

Längere Betreuung erfordert mehr Spielmöglichkeiten

Wie wichtig die Spielmöglichkeiten seien, betont auch Robert Tessmer. „Durch die verlängerte Betreuungszeit bis in den Nachmittag sind die Anforderungen stark gestiegen.“ Wegen des Austauschs der Entwässerungsleitungen sind ohnehin umfangreiche Erdarbeiten nötig. Sie sollen genutzt werden, um Asphaltreste zu entfernen, die als Sondermüll entsorgt werden müssen. Tessmer sagt: „Es ist sinnvoll, das in einem Rutsch zu erledigen.“

Dadurch wird der Umbau teurer. Geplant werde mit knapp 804.000 Euro für den Spielplatz. Die Geräte aus Robinie oder Douglasie, die auf einbetonierten Stahlpfeilern stehen, sollen 20 Jahre halten. Hinzu kommen rund 180.000 Euro für die Entwässerung. Davon abgezogen seien bereits 22.500 Euro, die die Eltern für die Erneuerung gespendet hätten. Außerdem können zwei Spielgeräte wiederverwendet werden. „Das ist trotz Ab- und Aufbau und Lagerung immer noch günstiger“, sagt der Fachdienstleiter zum Abendblatt.

Genaueres müsse die Ausschreibung ergeben, sagt Robert Tessmer. Wenn weniger belastetes Material entsorgt werden müsse und die Angebote ähnlich gut wie an der Schlossschule ausfielen, könne die Sanierung auch günstiger werden. Allerdings auf hohem Niveau: Am teuersten Schulhof der Stadt sollen die Arbeiten „nur“ rund 1,15 anstatt der veranschlagten 1,35 Millionen Euro kosten. Die Wiedereröffnung des Schulhofs ist noch vor den Weihnachtsferien geplant.