Tangstedt. Kommunalpolitiker beschäftigen sich mit den Eggers-Plänen. Initiative für Kultur und Umwelt in der Gemeinde Tangstedt strikt dagegen.

Auf dem Gelände der Firma Eggers in Tangstedt soll ein Transportbetonwerk für ein Unternehmen mit Hauptsitz in Süddeutschland gebaut werden. So viel ist bekannt, seitdem das Vorhaben vor knapp einem Jahr im Planungsausschuss präsentiert worden war. Mittlerweile regt sich in der Bevölkerung aber Unmut, denn detaillierte Informationen sind für die Bürger nur schwer zu bekommen. So ist nicht einmal bekannt, wer investieren will – die Politiker dürfen den Namen aus Gründen der Vertraulichkeit nicht nennen, das Unternehmen selbst will aus Wettbewerbsgründen noch anonym bleiben.

Zweites Problem: Es fehlen verlässliche Zahlen über das zusätzliche Verkehrsaufkommen. Laut Eggers sollen für den Transport des Betons fünf Fahrmischer stationiert werden. Zusammen mit den Zement- und Kieslieferungen und den Pkw-Bewegungen der zusätzlichen Mitarbeiter werden rund 40 bis 50 zusätzliche Fahrzeugbewegungen pro Tag erwartet. Da der Verkehr Richtung A 7 abgewickelt werden soll, erwartet Eggers in Richtung Tangstedt keinen zusätzlichen Verkehr.

Umweltinitiative fordert auf Flyer Ende der Planungen

Die Pläne beschäftigen auch die INKAW (Initiative für Natur und Umwelt in der Gemeinde Tangstedt). Dieser Verein hatte sich in der Vergangenheit mit Widerstand gegen Kiesabbau einen Namen gemacht, auch Kommunalpolitiker sind dort Mitglieder. Die INKAW hat nun Flyer verteilt, auf denen ein Ende der Planungen gefordert wird. Es sei nicht absehbar, wie sich das Betonwerk entwickeln würde. Gewerbesteuer falle nicht an. Und wenn Eggers den Kiesabbau beenden würde, müsste der Kies von außerhalb geliefert werden, was das Lkw-Aufkommen erhöhen würde.

Die Gemeindevertretung wird sich hiermit während der Sitzung am heutigen Mittwoch (19.30 Uhr, Rathaus) auseinandersetzen. Formal muss sie nur eine Änderung des Flächennutzungsplans beschließen. Eine Mehrheit für das Vorhaben dürfte sicher sein – aber auch kritische Fragen.