Ahrensburg. Nachdem das bisherige Bewerbungsverfahren erfolglos geblieben ist, wird die Stelle von Horst Kienel erneut ausgeschrieben.

Die Suche nach einem Nachfolger für Ahrensburgs Stadtkämmerer Horst Kienel verzögert sich und dauert an. So soll in Kürze die Stelle erneut ausgeschrieben werden, nachdem das bisherige Bewerbungsverfahren aus der Sicht von Politik und Verwaltung erfolglos geblieben ist. „Leider wurde kein geeigneter Nachfolger gefunden“, sagt Ahrensburgs Pressesprecherin Imke Bär auf Abendblatt-Nachfrage.

Horst Kienel soll nur noch für die Stadtwerke tätig sein

Die andauernde Suche nach einem geeigneten Nachfolger für Kienel verzögert die ursprünglich beabsichtigten Personalveränderungen in Ahrensburgs Stadtverwaltung. Der Hintergrund: Horst Kienel erreicht am 31. Oktober 2018 sein Pensionsalter. Der 64 Jahre alte Kämmerer leitet den Fachbereich Personal, Finanzen und Organisation sowie die Stabsstelle. Daneben übernahm Kienel 2006 auch die Geschäftsführung der damals gegründeten Stadtwerke GmbH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Stadt. 25 Prozent seines Gehalts werden seither von den Stadtwerken getragen. Doch weil die Aufgaben bei den Stadtwerken umfangreicher geworden sind, wollte sich Kienel eigentlich noch dieses Jahr nur auf deren Geschäftsführung konzentrieren und nur diese Tätigkeit bis zu seiner Pensionierung 2018 weiter ausüben. Grund sind wichtige Projekte der Stadtwerke, wie unter anderem ein Solarkataster, Ladestationen für Elektroautos und der Ausbau des Glasfasernetzes.

Der komplette Jobwechsel von Horst Kienel zu der städtischen Tochter ist jedoch abhängig von der vorzeitigen Neubesetzung seiner Stelle als Kämmerer. So sollte seine Fachbereichsleitung ursprünglich schon zum 1. Oktober dieses Jahres nachbesetzt werden. „Dies wird nun zum nächstmöglichen Zeitpunkt angestrebt“, sagt Pressesprecherin Imke Bär.

Neuer Kämmerer tritt Amt wahrscheinlich erst 2018 an

Nach Auskunft der Stadt gab es 18 Bewerbungen auf die erste erfolglose Stellenausschreibung. Daraus folgende Vorstellungsgespräche waren in diesen Tagen. Da letztlich der Hauptausschuss über die Kienel-Nachfolge entscheidet, waren bei den Gesprächen auch Vertreter der Ahrensburger Fraktionen dabei. Die Bewerber mussten unter anderem Volljuristen sein und über mindestens dreijährige Führungserfahrung in der öffentlichen Verwaltung verfügen.

Durch das nun neu startende Bewerbungsverfahren ist wahrscheinlich, dass der neue Stadtkämmerer erst im kommenden Jahr sein Amt antreten wird. Dies würde insofern sogar zeitlich passen, als dass Amtsinhaber Horst Kienel dann noch voll und ganz die bereits begonnenen Beratungen der Politik über den Finanzhaushalt 2018 begleiten kann. Er könnte somit noch dazu beitragen, dass der Haushalt noch in diesem Jahr und damit seit längerem wieder rechtzeitig beschlossen wird.