Oststeinbek . Schlechte Noten für die Alternativen zur Dorfstraße im Oststeinbeker Ortsteil Havighorst. Ein Umzug wird nicht vor 2020 konkret.
Der Umzug des Oststeinbeker Bauhofs aus dem Zentrum des Ortsteils Havighorst an einen anderen Standort könnte sich komplizierter gestalten als gedacht. Inzwischen wurden drei gemeindeeigene Areale genauer geprüft, die nicht überzeugen konnten. Bei einer weiteren Fläche, die sich in Privatbesitz befindet, hat die Verwaltung große Bedenken, dass die Landesplanung ein solches Vorhaben genehmigt.
Die Politik beschäftigt sich seit 2015 mit dem Thema. „Wir möchten einfach Gewerbe aus Wohngebieten herausholen“, sagt CDU-Fraktionschef Hans-Joachim Vorbeck. Seine Partei hatte die Diskussion angestoßen. Angedacht ist, auf dem Bauhof-Gelände an der Dorfstraße Wohnungen zu errichten. Dieses würde laut Verwaltung samt ehemaliger Bücherei sowie einem Teil der angrenzenden Dorfwiese mehr als 1,1 Millionen Euro in die Kasse spülen. Die Fläche umfasst 4941 Quadratmeter.
Neubau könnte um die 1,2 Millionen Euro kosten
Einen Bauhof-Neubau schätzt das Rathaus grob auf 1,2 Millionen Euro. Vorausgesetzt, das Grundstück gehört Oststeinbek. Zuerst wurde der brachliegende Grandplatz an der Straße Am Ohlendiek in Havighorst ins Auge gefasst. Das Gelände ist jedoch keine optimale Lösung. Zum einen möchte der Oststeinbeker SV das Areal wieder nutzen, andererseits liegt es am Ortsrand. Die Mitarbeiter müssten noch längere Wege nach Oststeinbek zurücklegen, wo sie den Großteil ihrer Arbeit verrichten. Auch Flächen nahe der Feuerwache an der Brückenstraße und östlich des Friedhofs im Hauptort haben mehr Nach- als Vorteile.
Deswegen wurde auch über den Kauf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen den beiden Ortsteilen nachgedacht, wo die Gemeinde zudem die beiden Ortswehren zentralisieren könnte. Sie liegt jedoch mitten im Landschaftsschutzgebiet. Die Verwaltung spricht hier von „landesplanerischen Restriktionen, die eine Entwicklung hemmen“. Rudi Hametner, der Fraktionsvorsitzende der Oststeinbeker Wählergemeinschaft (OWG), sagt: „Wir müssen zumindest anfragen und verhandeln, ob da etwas zu machen ist.“
Projekt wird erst in drei bis vier Jahren konkret
Bürgermeister Jürgen Hettwer wollte sich jetzt im Bau- und Umweltausschuss den Auftrag der Politik holen, die Sache zu forcieren und Kontakt zu weiteren Eigentümern denkbarer Flächen aufzunehmen. Doch die Entscheidungsträger haben noch Beratungsbedarf, verwiesen das Thema zurück in die Fraktionen. Oststeinbek hat beim Bauhof-Umzug keine Eile, will erst den Flächennutzungsplan fertigstellen. Das kann bis 2019 dauern. „Konkret wird das Projekt sowieso erst in drei bis vier Jahren“, sagt Hettwer.