Ahrensburg. Der neue S-Bahnhof ist Teil des Antrags auf Planfeststellung für den acht Kilometer langen Abschnitt von Hamburg bis Ahrensburg.
In Ahrensburg wird ein neuer Bahnhof gebaut. Auf der S-Bahnlinie 4 zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und Bad Oldesloe ist eine Haltestelle Ahrensburg-West geplant. Dort wird auch ein Übergang zum U-Bahnhof entstehen. Die U 1 fährt von Großhansdorf über Ahrensburg nach Hamburg und Norderstedt. Der S-Bahnhof Ahrensburg West ist Teil des Antrags auf Planfeststellung für den acht Kilometer langen Abschnitt von der Hamburger Landesgrenze bis Ahrensburg-Gartenholz.
Die Deutsche Bahn hat die Unterlagen jetzt beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in Hamburg eingereicht. Die Behörde prüft die Pläne inklusive Gutachten auf Vollständigkeit und leitet sie an den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) Schleswig-Holstein weiter. Der ist dann für das öffentliche Anhörungsverfahren zuständig, in dem unter anderem Bürger ihre Einwände vorbringen können.
Baubeginn des Projekts ist frühstens 2020
Von der Hamburger Landesgrenze bis zum Regionalbahnhof Ahrensburg sind zwei zusätzliche Gleise vorgesehen. Ein weiteres Gleis soll im Anschluss bis zur Haltestelle Gartenholz verlegt werden. Unter anderem werden auf Ahrensburger Gebiet die beschrankten Bahnübergänge Brauner Hirsch, Grävinghorst und Kuhlenmoorweg geschlossen. Als Ersatz werden zwei Brücken am Braunen Hirsch sowie voraussichtlich in Höhe des Ahrensburger Hundeübungsplatzes errichtet. Elf Kilometer Lärmschutzwände sind nötig, um gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte einzuhalten.
Im August 2016 hatte die Deutsche Bahn die Unterlagen für den ersten Planfeststellungsabschnitt (Hasselbrook-Luetkensallee) eingereicht. Baubeginn für das Großprojekt, dessen Kosten auf knapp eine Milliarde Euro geschätzt werden, ist frühestens 2020.
Die gesamte Strecke wird nicht vor 2027 in Betrieb genommen. Die S 4 soll in der Hauptverkehrszeit bis nach Ahrensburg im Zehn-Minuten-Takt und bis Bargteheide im 20-Minuten-Takt fahren. Bis Bad Oldesloe ist ein Stundentakt geplant. Der Bau ist ein Gemeinschaftsprojekt der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg. Sie beteiligen sich auch an der Finanzierung, den Großteil der Kosten soll der Bund übernehmen.