Jede Person, die durch die S4 direkt betroffen ist, kann eine Einwendung für den ersten Abschnitt erheben.

Hamburg. Von heute an können die Bürger bei der geplanten S-Bahnlinie 4 zwischen Hamburg und Bad Oldesloe mitreden. In den Bezirksämtern Wandsbek und Mitte sowie im Internet unter www.s-bahn-4.de sind die Unterlagen für den ersten Planfeststellungsabschnitt von Hasselbrook bis Luetkensallee einzusehen. Bis zum 19. Juli könne jede Person, deren Belange durch das Vorhaben berührt würden, schriftlich Einwendungen erheben.

Angesichts steigender Fahrgastzahlen soll zwischen Hamburg und Bad Oldesloe die neue S4 entwickelt werden. Entlang der bestehenden Bestandsstrecke werden zusätzliche Gleise für eine S-Bahn gebaut. Außerdem werden in Schleswig-Holstein und Hamburg insgesamt fünf neue Stationen geschaffen.

Verspätungen zwischen Hamburg und Lübeck

Gegenwärtig sind die Züge auf dieser Strecke ausgelastet. Das Problem: weil der Nah-, Regional- und Fernverkehr dieselben Gleise nutzen, kommt es häufig zu Behinderungen und damit zu Verspätungen und Zugausfällen. Ferner sind viele Ziele in Hamburg derzeit nur mit Umstieg im ohnehin überlasteten Hauptbahnhof erreichbar.

Über den Bau der S-Bahnlinie wird seit mehreren Jahren gerungen. Ein Grund sind die Kosten, die nach jetzigem Stand rund 950 Millionen Euro betragen werden. Derzeit laufen die Finanzierungsgespräche zwischen dem Bund, den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein und der DB Netz AG. Weil die Strecke Hamburg–Lübeck für die gesamteuropäische Verkehrsplanung als bedeutsam gilt, gibt es auch Geld von der Europäische Union für die Planung.

Der Baubeginn ist frühestens für 2020 vorgesehen, die Inbetriebnahme nicht vor 2027.