Ahrensburg. Der Ahrensburger Bernd Buchholz geht als Wirtschaftsminister nach Kiel. Gerda Freiheit ersetzt Tobias Koch als Stadtverordnete.

Keine großen Debatten mehr, nichts wirklich Strittiges auf der Tagesordnung und überwiegend einstimmige Beschlüsse – die letzte Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung vor der Sommerpause war eine harmonische Veranstaltung, also der passende Rahmen für Abschiede, Ehrungen und das Willkommen in neuen Ämtern.

Das kleine Personalkarussell, das in Ahrensburg in Gang gesetzt wurde, hat wesentlich mit dem Wahlergebnis in Kiel zu tun. Denn zwei Ahrensburger sind in hohe Ämter in der Landespolitik berufen worden. Bernd Buchholz (FDP), der Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus in der gerade gestarteten Jamaika-Koalition, wurde von Bürgervorsteher Roland Wilde (CDU) und Bürgermeister Michael Sarach mit Blumen verabschiedet.

Bernd Buchholz, der als Bürgerliches Mitglied vor allem im Finanzausschuss aktiv war, bedankte sich für die bereichernden Erfahrungen in der Kommunalpolitik. Er rühmte die vielen Politiker im Ehrenamt, die viel Zeit für wenig Geld in ihre Arbeit für die Stadt Ahrensburg investieren und forderte größere öffentliche Wertschätzung für dieses Engagement.

Mehr Mut in der Stadt, damit die Entwicklung nicht über Ahrensburg hinweg geht

Er versicherte, dass er als überzeugter Ahrensburger, der selbstverständlich auch weiter hier wohne, der Stadt auch im Amt verbunden bleibe, nicht zuletzt durch Großprojekte wie die S 4, die Brückenquerung am Braunen Hirsch oder die chronisch überlastete A 1-Anschlussstelle. Den Stadtverordneten wünschte er mehr Mut, große Projekte anzugehen und ihre Stadt zukunftsfähig zu machen, damit die dynamische Entwicklung in Hamburg nicht über Ahrensburg hinweg oder gar an der Stadt vorbei gehe.

Tobias Koch (CDU), neuer Vorsitzender seiner Landtagsfraktion, war bereits in der Stadtverordnetenversammlung zuvor verabschiedet worden. Per Handschlag verpflichtete der Bürgervorsteher Kochs Nachfolgerin als Stadtverordnete, Gerda Freiheit, für das neue Amt.

Außerdem wurden Plätze in sieben Ausschüssen sowie im Ältestenrat neu besetzt. Jürgen Eckert (SPD) wurde für 15 Jahre als Stadtverordneter geehrt. Er bekam von Roland Wilde einen edlen Füller und einen süffisanten Satz: „Damit Sie aufschreiben können, was Ihr Vorsitzender Ihnen sagt.“