Ahrensburg. Am schlimmsten traf es die Waldgemeinde Großhansdorf am Donnerstagabend. Der U-Bahnverkehr wurde unterbrochen, Bäume entwurzelt.

Der U-Bahn-Verkehr zwischen Schmalenbeck und Großhansdorf ist am Freitagnachmittag erneut unterbrochen worden. Die Hochbahn meldete per Twitter, dass die Feuerwehr nach dem schweren Unwetter vom Vorabend noch mal an einem Baum arbeiten muss. Bis wann die Unterbrechung dauern wird, sei noch unklar. Es soll ein Ersatzverkehr mit Taxis eingerichtet werden. Auch am Abend war die Feuerwehr noch mit den Arbeiten beschäftigt. Die Hochbahn ging davon aus, dass die Sperrung noch bis mindestens 19.30 Uhr andauern wird. Später hieß es dann, dass der Betrieb erst am Sonnabend wieder aufgenommen wird. Doch gegen 22 Uhr war die Strecke dann nach Angaben der Hochbahn wieder freigegeben.

Am Donnerstag waren alte Buchen und Eichen mit einem Stammdurchmesser von mehr als einem Meter wie Streichhölzer abgeknickt. Orkanböen sorgten für Windstärke 12 und mehr, brachten schier unglaubliche Wassermassen mit sich und sorgten am Donnerstagabend und in der Nacht zu Freitag nach Angaben der Feuerwehr für mehr als 100 Einsätze in Stormarn.

Entwurzelter Baum auf der Straße Wöhrendamm/ Ecke Bei den Rauhen Bergen  wird innerhalb von zwei Stunden von der Feuerwehr zersägt und beseitigt
Entwurzelter Baum auf der Straße Wöhrendamm/ Ecke Bei den Rauhen Bergen wird innerhalb von zwei Stunden von der Feuerwehr zersägt und beseitigt © HA | Lutz Wendler

Im Oststeinbeker Ortsteil Havighorst fiel ein Baum auf ein Einfamilienhaus und richtete starke Schäden an. Eine bedrohlich wirkende Wolkenwand hatte das Unwetter angekündigt.

Die meisten Schäden richtete der Sturm in der Waldgemeinde Großhansdorf an, wo die Retter mehr als 50 Einsätze verzeichneten. Ein großer Baum stürzte auf die Straße Wöhrendamm und musste von der Feuerwehr zersägt werden. Der U-Bahn-Verkehr zwischen Volksdorf und Ohlstedt sowie zwischen Schmalenbeck und Großhansdorf wurde auch am Donnerstag schon vorübergehend eingestellt.

Allein in Ahrensburg waren es 40 Einsätze in den Abendstunden. Wehrführer Florian Ehrich sagt: „So etwas haben wir noch nicht erlebt, da waren enorme Kräfte am Werk. Es ist ein großes Glück, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind.“

In Großhansdorf waren bis spät in die Nacht 150 Helfer von Feuerwehr, THW und ASB schwer beschäftigt. Insgesamt wurden 60 Einsätze gezählt, 20 Fahrzeuge unterwegs. „So eine Nacht hat es in Großhansdorf noch nie gegeben“, sagte Bürgermeister Janhinnerk Voß.