Bad Oldesloe. Kreispolitiker genehmigen 5,1 Millionen Euro für Erweiterung bis zum Herbst 2020. Mindestens 16 neue Klassenräume sollen entstehen.

Der Kreis Stormarn erweitert seine Berufsschule in Bad Oldesloe. Für 5,1 Millionen Euro sollen auf dem Areal an der Straße Schanzenbarg mindestens 16 weitere Klassenräume errichtet werden. Baubeginn ist voraussichtlich Anfang 2019, sodass im Herbst 2020 Einweihung gefeiert werden könnte. Den Ausbau haben die Politiker im Wirtschafts-, Planungs- und Bauausschuss des Kreistags einstimmig beschlossen.

Die ersten 300.000 Euro für die Planung stehen in diesem Jahr zur Verfügung. „Wir werden jetzt Architekten aus der Region auffordern, Entwürfe einzureichen“, sagt der Leitende Kreisbaudirektor Klaus Kucinski. Dabei dürfte die Suche nach dem besten Platz am schwierigsten sein.

Die Kreisverwaltung sieht vier Optionen: ein Anbau an den Werkstatttrakt, ein neues Gebäude auf dem ehemaligen Sportplatz, ein neues Gebäude neben dem Verwaltungstrakt mit Verbindungsgang sowie die Aufstockung des Hauptgebäudes. Die Wahl der Variante habe „erhebliche Auswirkungen“ auf die Gesamtkosten.

Knapp 2000 Jugendliche werden künftig unterrichtet

Ständig steigende Schülerzahlen machen die Erweiterung unumgänglich. Momentan besuchen rund 1850 Jugendliche die Oldesloer Berufsschule. Ab September werden es laut Prognose der Schulleitung knapp 2000 sein.

Weil Erzieher fehlen, intensiviert das Land Schleswig-Holstein die Ausbildung. Deshalb wird auch die Fachschule für Sozialpädagogik in Stormarn künftig drei- statt zweizügig sein. Hinzu kommt eine Klasse für Pflegeassistenten. Da beide Ausbildungen relativ neu sind, gibt es in dem Bereich noch keine fertigen Schulabgänger. Um die akute Raumnot aufzufangen, werden in Bad Oldesloe Anfang September zwei zusätzliche Containerklassenräume aufgestellt. Für Transport, Leitungen und Miete sind dieses Jahr 40.000 Euro fällig. Dafür wird die vorgesehene Erneuerung der Lüftungsanlage in der Sporthalle um ein Jahr verschoben. Für 2018 bis zur Fertigstellung der Erweiterung 2020 kommen noch einmal etwa 100.000 Euro Miet- und Abbaukosten hinzu.

Die Bauexperten in der Kreisverwaltung sind optimistisch, dass sich für 5,1 Millionen Euro nicht nur 16, sondern auch 18 Klassen bauen lassen. Vorgesehen sind auch Aufenthalts-, Prüfungs-, Referendarausbildungs- und Konferenzräume. Beim Neubau will der Kreis gleich in die Zukunft blicken: Er sollte jederzeit problemlos erweiterbar sein – falls die Schülerzahl weiter steigt.