Ahrensburg . Entwicklungsgesellschaft aus Schenefeld erwirbt das seit Jahren ungenutzte Filetgrundstück an der Hamburger Straße/Ecke Woldenhorn.

Der wahrscheinlich teuerste Sandplatz von Ahrensburg hat einen Käufer und einen neuen Eigentümer gefunden. Die Fläche an der AOK-Kreuzung an der Hamburger Straße/Ecke Woldenhorn, schräg gegenüber der Niederlassung der Krankenkasse, gehörte bislang dem Klinik-Konzern Asklepios. Dieser bestätigte nun auf Anfrage des Abendblatts, das Gelände an einen Investor verkauft zu haben. Zu dessen Namen und Hintergrund, eventuellen Bauplänen sowie dem Kaufpreis wollte Asklepios jedoch keine näheren Angaben machen.

Interessenten sprangen wegen Streit um Zufahrten und Parkplätze ab

Laut Grundbuchamt gibt es für die 770 Quadratmeter große Fläche neben dem Ärztehaus Hamburger Straße 23 eine Vormerkung im Grundbuch für eine „Entwicklungsgesellschaft mbH & Co KG Schenefeld“ aus Schenefeld im Kreis Pinneberg als künftigem Eigentümer. Ein Verkauf des Areals wäre für Asklepios insofern ein Erfolg, als dass das Unternehmen schon seit längerer Zeit versucht hat, dafür einen Käufer zu finden. Nach Asklepios-Angaben gab es eine Reihe von Interessenten, die aber letztlich nicht kauften, weil sie starke Schwierigkeiten sahen, das Grundstück zu bebauen. Problematisch waren die Planungen von Zufahrten, oberirdischen Parkplätzen und einer Tiefgarage.

Mit dem Verkauf an einen Investor könnte nun wieder Bewegung in eine Bebauung des Areals kommen. Das Gelände liegt seit Jahren brach. An seinen Rändern wuchern Gras und Unkraut, Abfallreste liegen herum. Allerdings: Seit kurzem ragen an den Rändern einige Holzpflöcke knapp aus dem Boden, die gelb markiert sind. Möglicherweise dienten sie für Vermessungsarbeiten.

Laut Ahrensburger Verwaltung gibt es noch keine Bauvoranfrage

Die Ahrensburger Bauverwaltung kennt den Käufer des Geländes. Baupläne sind der Verwaltung derzeit nicht bekannt. Nach ihren Angaben gibt es noch keine Baugenehmigungen und -voranfragen. „Es ist allerdings der Wunsch der Stadt, dass diese Baulücke im Zentrum geschlossen wird“, sagt Andrea Becker, Leiterin des Fachdienstes für Stadtplanung.

Ursprünglich wollte der Asklepios-Konzern nach dem Kauf des Grundstückes 2010 selbst das Areal bebauen, plante eine Stadtklinik, dann ein Ärztehaus. Doch ein Bauantrag wurde von der Stadt 2012 abgelehnt, es gab unterschiedliche Ansichten über Verkehrskonzepte und Parkplatzflächen. 2014 gab Asklepios seine Baupläne auf und wollte seitdem die Fläche verkaufen.

Zwischenzeitlich wurde die Sandfläche als Parkplatz genutzt. Diese Nutzung wünschen sich immer noch viele Ahrensburger. Stadtplanerin Becker sagt dazu jedoch: „Städtebaulich wäre es falsch, das Gelände als ebene Fläche zu erhalten. Und für ein Parkhaus ist es wegen der dann nötigen Ein- und Ausfahrten und der Lage an der AOK-Kreuzung ungeeignet.“