Ahrensburg. Die Fläche neben der AOK-Kreuzung ist seit Jahren ungenutzt. Konzern: Probleme mit Zufahrten und Parkplätzen.
Sie gilt als Ahrensburgs teuerster Sandplatz: die Fläche an der AOK-Kreuzung an der Hamburger Straße/Ecke Woldenhorn, schräg gegenüber der Niederlassung der Krankenkasse. Das rund 770 Quadratmeter große Gelände neben dem Ärztehaus Hamburger Straße 23 liegt seit vielen Jahren brach. Es gehört dem Klinik-Konzern Asklepios, der es schon seit längerer Zeit verkaufen will.
Im Zusammenhang mit dem Umbau der AOK-Kreuzung stellt sich auch die Frage nach der Sandfläche. „Für einen Kreuzungsumbau wird das Areal nicht benötigt, darauf ist die Stadt nicht angewiesen“, sagt Stephan Schott, Ahrensburgs Fachdienstleiter für Straßenwesen.
Doch welche aktuellen Pläne hat Asklepios mit seinem Grundstück in zentraler Lage von Ahrensburg? „Wir haben weiterhin starkes Interesse am Verkauf des Grundstücks“, antwortet der Konzern auf Abendblatt-Nachfrage. Einen Preis will Asklepios nicht nennen, dieser sei aber durchaus marktüblich. „Es gab in der Vergangenheit eine Reihe von Interessenten, die aber alle wieder abgesprungen sind.“ Als Grund nennt Asklepios, dass mögliche Käufer offenbar unerwartet hohe Schwierigkeiten sehen, das Grundstück zu bebauen. Problematisch seien vor allem die Planungen von Zufahrten, oberirdischen Parkplätzen und einer Tiefgarage.
Asklepios gab Anfang 2014 endgültig Baupläne auf
Offenbar haben mögliche Käufer ähnliche Gründe, von Investitionen in die Fläche abzusehen, wie es sie seinerzeit Asklepios hatte. Das Unternehmen wollte nach dem Kauf des Grundstücks 2010 ursprünglich selbst das Areal bebauen, plante zunächst eine Stadtklinik, dann ein Ärztehaus. Doch ein Bauantrag wurde von der Stadt Mitte 2012 abgelehnt. Über genaue Details wollte und will Asklepios keine Angaben machen, gescheitert sei der Antrag unter anderem an der „Bewertung von Verkehrskonzepten und Parkplatzkapazitäten“.
Ähnlich ist die Auskunft der Ahrensburger Bauverwaltung: „Das Vorhaben von Asklepios war damals nicht genehmigungsfähig, die Abwicklung des zu- und anfahrenden Verkehrs wurde nicht ausreichend dargestellt“, sagt Stadtplanerin Andrea Becker. Ein wesentlicher Streitpunkt war die Zahl der zu schaffenden Parkplätze, über die sich beide Seiten nicht einigen konnten. Asklepios gab Anfang 2014 seine Baupläne schließlich endgültig auf, konzentrierte sich stattdessen auf die Sanierung seines Krankenhauses in Bad Oldesloe.
Bis vor einigen Jahren Fläche als Parkplatz genutzt
Seitdem steht das Grundstück zum Verkauf. „Vielleicht wäre es sinnvoll, daraus wieder einen Parkplatz für die Allgemeinheit zu machen“, sagt die Geschäftsinhaberin Jessica Hensmann. Sie betreibt an der Hamburger Straße/Ecke Woldenhorn ein Reisebüro. „Derzeit ist es für Kunden der anliegenden Geschäfte und Anwohner schwierig, an der AOK-Kreuzung einen Stellplatz zu finden.“ Die Idee von Jessica Hensmann hat eine Vorgeschichte: Bis vor einigen Jahren wurde die Fläche bereits als Parkplatz genutzt.