Barsbüttel. Die Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel ist uneins mit CDU, SPD und Grünen. Wird der Soltausredder zur Einbahnstraße?
Die Anwohner am Soltausredder in Barsbüttel werden ihr Ziel so schnell nicht erreichen. Sie fordern als 1-A-Lösung den Umbau zur Einbahnstraße, um den chaotischen Verhältnissen in der Tempo-30-Zone Herr zu werden. Voraussetzung dafür ist jedoch ein Verkehrsgutachten. Ob die Politik jenes in Auftrag geben wird, ist noch nicht sicher.
Der Planungsausschuss beschloss auf seiner jüngsten Sitzung, dass die Verwaltung Angebote einholen soll. Dennoch gab es Streit unter den Entscheidungsträgern. Die Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB) wirft CDU, SPD und Grünen vor, eine Lösung für den Soltausredder zu verzögern und die Anliegen der Anwohner zu zerreden.
BfB-Fraktionschef Rainer Eickenrodt ärgert, dass die drei Parteien drei Änderungswünsche der Wählergemeinschaft zur Verwaltungsvorlage abschmetterten. Einer sah vor, dass neben dem Soltausredder nur fünf umliegende Straßen in das Konzept einfließen. Diese Vorgabe sollte dem Experten gemacht werden. „Dann wären wir unter 100.000 Euro geblieben, müssen nicht ausschreiben und kommen somit schneller zu einem Ergebnis“, sagt Eickenrodt.
Entscheidung könnte Monate dauern
CDU-Politiker Friedrich-Wilhelm Tehge sprach sich hingegen für ein großflächigeres Verkehrskonzept aus: „Wir haben bei den Straßen in der Vergangenheit zu viel Flickschusterei gemacht.“ Er möchte, dass der Experte auch eine weitere Bebauung auf Feldern im Umfeld des Soltausredders berücksichtigt. Diese ist langfristig vorgesehen. Grünen-Fraktionschef Joachim Germer betonte, er wolle dem Gutachter keine Denkverbote aussprechen.
Die Bürger im Soltausredder müssen noch Monate warten, bevor es eine Entscheidung über einen Umbau gibt. In der Straße sind Schulen, die Sportanlage und die Schwimmhalle angesiedelt. Der Verkehr hat zugenommen. Bei Ausweichmanövern sind Autos auch über Fußwege gefahren und haben Menschen gefährdet.