Barsbüttel. Am Soltausredder sollen weniger Parkplätze und Halteverbote Situation verbessern. Anwohner hatten sich bei der Verwaltung beschwert.
Die Gemeinde ist jetzt aktiv geworden, um den chaotischen Verkehrsverhältnissen im Soltausredder in Barsbüttel zu begegnen. In einem ersten Schritt wurde eine Verkehrsinsel samt Baum entfernt, zudem gibt es nahe der Einmündung zur Hauptstraße zwei Stellplätze weniger. Ob der zusätzliche Platz auf der Straße ausreicht, damit die Gelenkbusse besser durchkommen, Autos nicht mehr über die Fußwege fahren und Menschen gefährden, ist allerdings nicht sicher. Um nachzubessern, könnten deshalb auch Halteverbote für bestimmte Tageszeiten ausgesprochen werden. Denn eines wollen die Kommunalpolitiker vermeiden: einen teuren Straßenumbau.
Für viele Anlieger sind die Zustände nicht mehr hinnehmbar. Sie hatten 63 Unterschriften gesammelt und die Liste bei der Verwaltung abgegeben. In einem Schreiben fordern die Barsbütteler, dass der Soltausredder so schnell wie möglich zur Einbahnstraße wird. Sie haben mehrere Vorschläge gemacht, um die Situation in der Tempo-30-Zone zu verbessern, präferieren eine Ringlösung über die Falkenstraße und auch dort mit nur einer Fahrtrichtung. Diese müsste dafür jedoch umgebaut werden.
Der Soltausredder ist gerade am Morgen sowie am Nachmittag hochfrequentiert. Er verbindet Sportanlage, Bürgerhaus, Schwimmhalle, Kindergarten, Grundschule sowie die Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule mit ihren rund 800 Jungen und Mädchen mit der Hauptstraße.
CDU hält auch ein Halteverbot von 7 bis 17 für eine Variante
Bis zur Sitzung des Planungsausschusses am 23. März sollen sich die Fraktionen Gedanken über ein Verkehrsgutachten machen. „Um ein solches in Auftrag zu geben, brauchen wir eine Zielsetzung“, sagt Bauamtsleiterin Rita Dux. Der Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB), Rainer Eickenrodt, sagt: „Ein Gutachter entwickelt nur ein großräumiges Konzept, was mit enormen Kosten verbunden ist und die Probleme in andere Bereiche verlagert.“ Barsbüttels Verschuldung steige bis 2020 auf 18,6 Millionen Euro, das sei ohnehin schon zu viel. Eickenrodt schwebt eine kleine Lösung für den Soltausredder vor, die kein Geld verschlingt.
Dazu tendiert auch SPD-Fraktionschef Hermann Hanser: „Ich denke, dass wir einen großen Straßenumbau nicht machen werden.“ Er könne die Anwohner zwar verstehen, jedoch müsse es eine Lösung geben, die für alle Beteiligten tragbar sei. Zu hohe Kosten schrecken auch Wolfgang Böckmann (CDU) ab, um eine Einbahnstraßenregelung voranzutreiben. „Als Alternative ist es womöglich sinnvoll, mit Halterverboten von 7 bis 17 Uhr zu arbeiten, um den Stau einzudämmen“, sagt der Christdemokrat.
Die Verwaltung wird in den kommenden Monaten verstärkt darauf blicken, wie sich die Lage am Soltausredder entwickelt. Laut Dux ist es eine Option, die Zahl der Parkplätze auf der Straße zeitlich zu begrenzen, um für mehr Verkehrsfluss zu sorgen. Die Wunschlösung der Anlieger hält die Bauamtsleiterin für problematisch. Dux sagt: „Dann sind Proteste aus der Falkenstraße wegen eines vermehrten Verkehrsaufkommens und einer Beteiligung an den Umbaukosten zu erwarten.“