Bad Oldesloe. Claus Christian Claussen verspricht bei Wahlkampfauftritt mit Daniel Günther in Bargteheide mehr Beamte für die Landespolizei.
Einen Tag nach dem öffentlichen Vorwurf durch eine Gewerkschafterin und SPD-Politikerin, Daniel Günther habe sie als eine „Verdi-Schlampe“ beschimpft, besuchte der CDU-Spitzenkandidat Bad Oldesloe für einen Wahlkampfauftritt. Günther zeigte sich enttäuscht vom Umgang der SPD-Spitze mit dem Eklat. „Das ist kein guter Stil, Ralf Stegner und Torsten Albig hätten sich von der Aussage distanzieren sollen, das haben sie leider nicht“, sagte Günther. Er habe so etwas weder zu dieser Frau noch zu einer anderen Person gesagt.
Auch Vorwürfe gegen CDU-Spitzenkandidat Günther waren Thema
Gabriele Schwon, eine Flensburger SPD-Funktionärin, hatte aus dem Publikum heraus in einer TV-Sendung eine entsprechende Behauptung aufgestellt und ruderte später zurück. Einen Beleg für ihren Vorwurf gibt es nicht. Stormarner Unions-Anhänger ließen sich von den Vorwürfen nicht beirren. Nur wenige Plätze im Bürgerhaus blieben unbesetzt. Daniel Günther und der CDU-Kandidat für Stormarn-Nord, Claus Christian Claussen, lieferten einen souveränen Auftritt ohne große Überraschungen – allerdings mit einigen Spitzen gegen die Landesregierung. „Die hat in den vergangenen Jahren allerlei Mängel dokumentiert, aber nie abgebaut“, kritisierte Günther. Das gelte vor allem für die Infrastruktur und die wirtschaftliche Entwicklung: „Hier ist nichts passiert.“ Kritik äußerte der CDU-Politiker auch am Windenergie-Regionalplan, der unter ihm als Ministerpräsident „vom Tisch genommen“ würde.
Zentrales Element des diesjährigen Wahlkampfes ist und bleibt die innere Sicherheit. Unter CDU-Administration, so das Versprechen am Wahlkampfabend, sollen jährlich 400 neue Stellen bei der Landespolizei geschaffen, eine weitere Einsatzhundertschaft eingerichtet und die Schließung kleinerer Polizeiwachen unter die Lupe genommen werden. Landtagskandidat Claus Christian Claussen sagte in Bad Oldesloe: „Vor allem im Südkreis ist die innere Sicherheit im Grunde nicht mehr gewährleistet.“ In Schleswig-Holstein wird am 7. Mai gewählt. CDU und FDP wollen die sogenannte Küstenkoalition aus SPD, Grünen und SSW zu beenden.