Ammersbek. Kreisel-Initiative will schnelle Beratung von Petitionen. Das Landesverkehrsministerium betont, dass es sich an alle Fristen halte.

Die Bürgerinitiative Ammersbeker Mühlenkreisel (BAM) fordert den Petitionsausschuss des Landtags auf, die Eingaben zur Ampel am Unfallschwerpunkt Hoisbütteler Mühle schneller zu bearbeiten. „Es ist unverständlich, warum der Petitionsausschuss nicht mehr Druck macht“, sagt BAM-Sprecher Eckehard Knoll. Der Ausschuss, dem 13 Abgeordnete angehören, will erst im April über die Petition beraten, statt der Ampel einen Kreisverkehr zu bauen. Doch dann soll der Aufbau der Lichtzeichenanlage schon beginnen.

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) will die Einmündung L 225/Lübecker Straße sicherer machen. Die Ausschreibungsfrist für die Ampel endete am 9. März, der Auftrag soll jetzt erteilt werden. Die Ammersbeker FDP und ein Ahrensburger Bürger haben Petitionen dagegen eingereicht, die Bürgerinitiative und auch die Gemeindevertretung fordern einen Kreisel.

Seit Gründung 2050 Online-Unterschriften

Das Landesverkehrsministerium betont, dass es sich an alle Fristen halte. Der Petitionsausschuss habe es mit Schreiben vom 28. Februar aufgefordert, zum FDP-Antrag wie üblich innerhalb von vier Wochen Stellung zu nehmen. Dementsprechend habe man bis zum 27. März Zeit, bei der zweiten Petition aus Ahrensburg bis zum 7. April. „Unter Beachtung dieser üblichen Fristen kann weder die Stellungnahme des Verkehrsministeriums bereits vorliegen noch eine Beratung im Petitionsausschuss erfolgt sein“, sagt Ministeriumssprecher Harald Haase.

Die neue Bürgerinitiative hat in der ersten Woche seit Gründung 2050 Online-Unterschriften für einen Kreisverkehr gesammelt. 50 Unterzeichner sind für die Ampel. Schützenhilfe bekommt die BAM jetzt auch von der Ahrensburger Senioren-Union: Sie ruft ihre Mitglieder in einer Rundmail auf, die Online-Abstimmung zu unterstützen.

Verkehrsingenieur beklagt „unverständliche Zurückhaltung“

Verkehrsingenieur Knoll beklagt eine „unverständliche Zurückhaltung“ des LBV beim Kreisverkehr, der sich immer mehr durchsetze. Direkt hinter der Landesgrenze bei Ahrensburg habe ein Kreisel an der Meiendorfer Straße (ehemalige B 75) sowohl die Leistungsfähigkeit der Straße erhöht als auch zu einer sicherheitsfördernden Verlangsamung des Verkehrs am Stadteingang beigetragen. „Die Situation dort ist mit Ammersbek vergleichbar“, sagt Knoll.