Abendblatt. Umweltausschuss hat über Ahrensburgs Aussicht auf Unterstützung informiert. Die Erneuerung der Brücke verzögert sich erneut.
Annette Kirchgeorg hatte die undankbare Aufgabe, dem Ahrensburger Umweltausschuss von einer weiteren Verzögerung in Sachen Erneuerung der Moorwanderwegbrücke zu berichten. Doch die stellvertretende Fachdienstleiterin aus dem Umweltamt schaffte es, die schlechte Nachricht in den Hintergrund zu rücken, indem sie eine erfreuliche Botschaft verkündete.
Kirchgeorg erzählte, dass sie tags zuvor von zwei Ministerien nach Kiel eingeladen worden sei, um Ahrensburgs Bewerbung auf Fördergeld für den Brückenneubau zu besprechen. Das Ergebnis sei vielversprechend. Das Projekt sei als Attraktion für Tourismus und Naherholung sehr wohlwollend bewertet und deshalb Förderung in Höhe von 50 Prozent der Kosten in Aussicht gestellt worden. Voraussetzung dafür sei jedoch eine Planung, die nachhaltig, von hoher Materialqualität und barrierefrei sei.
Planänderung: Eichenholz anstatt Lärchenholz
Damit war Kirchgeorg beim weniger angenehmen Teil des Themas angekommen. Denn die neueste Planung für den Brückenneubau sollte dem Umweltausschuss schon im Februar präsentiert werden. Kirchgeorg sagte, dass die detaillierte Berechnung so komplex sei, dass sich das Ganze verzögert habe. Der Plan des Büros 51 liege zwar nun vor, die Verwaltung müsste aber prüfen und das Architekturbüro in Details nachbessern.
Diese Korrekturen folgen auch ersten Hinweisen aus Kiel: Statt des geplanten Lärchenholzes für Lauffläche und Geländer sollten langlebigeres Eichenholz verwendet werden. Außerdem sei die Umweltverträglichkeit von Materialien zu prüfen und darauf zu achten, dass die Brücke simpel zu reparieren sei und Segmente unkompliziert ausgetauscht werden könnten.
Im Herbst soll mit dem Neubau begonnen werden
Zurückgezogen wurde ein Antrag der SPD, die nach dem jahrelangen Hickhack jedwede Planung beenden und eine ergebnisoffene neue Ausschreibung starten wollte. Die Fraktion musste sich jedoch belehren lassen, dass das von ihr vorgeschlagene Verfahren rechtlich nicht möglich sei und zudem eine Ausschreibung, die keine Standards definiere, nicht den Kriterien der Fördergeber entsprechen werde.
Bei aller Freude über die in Aussicht gestellte Förderung äußerten Ausschussmitglieder ihre Ungeduld und fragten, ob sich der Entscheidungsprozess nicht beschleunigen ließe und man nicht eher als in einer für den 26. April angekündigten Sitzung über die aktuelle Planung beraten könne. Das will die Verwaltung versuchen. Ziel sei jedenfalls, bereits in diesem Herbst mit dem überfälligen Neubau der maroden Brücke, die über 320 Meter durch das Moor führt, zu beginnen.