Ahrensburg. Ahrensburger nutzt die Einwohnerfragestunde, um über die neue Planung zur Morrwanderwegbrücke zu spotten.
Es ist das Verdienst eines Gastes, dass die ereignisarme letzte Stadtverordnetenversammlung 2016 mit einem publikumswirksamen Höhepunkt begann. Jürgen Krüger, Mit-Initiator des Lümmellaufs des SSC Hagen, der durch das Tunneltal führt, startete die Einwohnerfragestunde mit einem kabarettistischen Auftritt. Er erinnerte daran, dass es nach den von Moses durchs geteilte Meer geführten Israeliten und dem über Wasser wandelnden Jesus auch den Ahrensburgern mit ihrer Moorwanderbrücke gelungen sei, ein anderes Ufer spektakulär trockenen Fußes zu erreichen und dass diese Fähigkeit mit Beschädigung des Bauwerks infrage stehe.
Neues Modell erinnert an Brücke für Playmobil-Figuren
Anlass für den Vortrag war Krügers Kritik am neuen, gerade im Umweltausschuss vorgestellten Plan für den Brückenneubau. Krüger wunderte sich darüber, dass nach jahrelangen Diskussionen wieder alles auf Anfang gesetzt und ein Büro mit einer Neuplanung beauftragt worden sei, das vor allem Gebäude gestaltet habe. Die Idee der neuen Planer mit Brückenmodulen und Schaumstoffschwimmkörpern fand Krüger weder neu noch überzeugend.
Über ein präsentiertes 1:10-Modell spottete er, dass das auf ihn wie eine für Playmobilfiguren geeignete Idee aus der Vorschule gewirkt habe. Er frage sich, wie daraus bis Februar eine seriöse Planung für Statik und Kosten entwickelt werden könne. Krüger: „Zusammengefasst: Wir stehen wieder dort, wo wir schon vor fünf Jahren waren.“
Abschließend schlug er den Stadtverordneten vor, irgendwann mit ihm über die neue Brücke zu gehen, um von der neuen Haltestelle Ahrensburg-West mit der S 4 zum Stadtmarketing-Adventsmarkt an der Großen Straße zu fahren. Er werde dann allen Glühwein ausgeben. Bürgervorsteher Roland Wilde dankte: „Wir erwarten dann ihre Einladung.“ Krüger versicherte, seine Kinder zu beauftragen, die Einladung in ferner Zukunft für ihn einzulösen.