Glinde. In der Glinder Feldmark wurde Elektroschrott entsorgt. Finder, Hans-Peter Wehlen, bringt den Müll selbst zum Recyclinghof nach Reinbek.
Schon wieder haben Unbekannte in Glinde illegal Sperrmüll entsorgt, diesmal in einem Waldstück nahe dem Golf Gut. Zwei große Verstärkerboxen, eine Hi-Fi-Anlage, ein Plattenspieler und ein Badezimmerschrank liegen dort im Knick am Rande des Stichweges, der gern von Spaziergängern genutzt wird. Finder Hans-Peter Wehlen findet es „echt zum Kotzen“, dass manche Menschen auf diese Weise Mühe und Entsorgungskosten sparen wollen.
Schon mehrfach hat der Glinder Stadt, Polizei und Kreis auf Sperrmüllsünder hingewiesen. Im Juli fand er Plastikrohre, Fenster, blaue Müllsäcke und kaputte Holzlatten in einem Gebüsch am Waldweg in der Nähe des Golf Gutes. Im September dann etliche blaue Müllsäcke, Autoreifen und sogar einen Kühlschrank, den Umweltsünder kurz vor dem Waldgebiet an der Wilhelm-Bergner-Straße abgelegt hatten. Auch der Grünstreifen des Gehwegs am Glinder Buchenweg gehört zu den bei Umweltsündern beliebten Stellen.
Stadt ist dankbar über Hinweise zu illegal entsorgtem Abfall
Bisher entsorgte der städtische Bauhof den Müll, Hinweise auf die Täter fanden sich bisher nicht. Die Stadt ist über Hinweise zu illegal entsorgtem Abfall dankbar. Bürgermeister Rainhard Zug sagt: „Es ist der richtige Weg, sich an die Stadt zu wenden.“ Der Verwaltungschef bittet Bürger um Wachsamkeit. Zug: „Wenn jemand sieht, wie Menschen ihren Müll aus dem Auto ausladen, ist es sinnvoll, sich das Kennzeichen und den genauen Fundort zu notieren.“ Bürger sollten die Hinweise dann an die Polizei oder das Ordnungsamt weitergeben.
Wehlen packt diesmal lieber selbst an, schließlich liege der Müll, den eine Bekannte beim Spaziergang mit ihrem Hund entdeckt hat, schon seit Dienstag im Gebüsch. „Der könnte aus einer Diskothek stammen, vielleicht hat den Sperrmüll jemand hier entsorgt, der Entrümpelungen macht“, vermutet der Glinder. Er lud den Elektroschrott – rund ein Kubikmeter Sperrmüll – in seinen Geländewagen und brachte ihn zum wenige Kilometer entfernten Recyclinghof der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) in Reinbek. Das gefundene Funkgerät will er zunächst behalten: „Vielleicht kann die Polizei ermitteln, wem es gehört“, hofft er.