Glinde. Glinder ärgern sich über die Müllsünder. Bürgermeister Rainhard Zug hofft auf Hinweise über die Täter und ruft zu Wachsamkeit auf.

Etliche Schuhpaare, ein Kühlschrank, blaue Säcke, alte Autoreifen und anderer Unrat stapeln sich kurz vor dem Waldgebiet an der Wilhelm-Bergner-Straße in Glinde. Etwa 20 weitere blaue Säcke haben Unbekannte an einem Waldweg in der Nähe des Golf Gutes abgeladen. Das stößt bei Glindes Bürgermeister Rainhard Zug auf großes Unverständnis. Er sagt: „Es ist unverschämt und dreist, dass Menschen ihren Müll in den Wald oder anderen Leuten vor die Haustür kippen.“

Der Verwaltungschef verweist auf den nahe gelegenen Recyclinghof der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) in Reinbek. Zug: „Ein Anruf bei der AWSH genügt und der Sperrmüll wird abgeholt.“ In vielen Fällen, wie bei Metallschrott und Elektrogeräten, ist die Entsorgung für private Anbieter kostenfrei. Inzwischen beauftragte Zug die Mitarbeiter des Glinder Baubetriebshofes, den illegal entsorgten Sperrmüll abzuholen. Zug: „Nun müssen die Steuerzahler für die kostenpflichtige Entsorgung des Mülls anderer Leute aufkommen.“

Spaziergänger fand den Unrat

Bürger Hans-Peter Wehlen machte Zug auf die Müllsünder aufmerksam. Er entdeckte die Abfälle beim Spaziergang mit Hund Linus und informierte daraufhin die Stadtverwaltung, den Kreis und die Polizei. „Ich bin entsetzt, dass die Leute ihren Müll auf diese Weise los werden“, sagt Wehlen. Bereits im Juli hatte der Glinder Plastikrohre, Fenster, blaue Müllsäcke und kaputte Holzlatten in einem Gebüsch am Waldweg in der Nähe des Golf Gutes entdeckt und sich daraufhin an die Stadt gewandt. Er hofft nun auf eine zeitnahe Entsorgung.

Bei seinem Spaziergang entdeckte Hans-Peter Wehlen auch blaue Säcke in der Nähe des Golf Gutes
Bei seinem Spaziergang entdeckte Hans-Peter Wehlen auch blaue Säcke in der Nähe des Golf Gutes © HA | Hans-Peter Wehlen

Bürgermeister Zug ist über Hinweise illegaler Abfallentsorgung dankbar. Er sagt: „Es ist der richtige Weg, sich an die Stadt Glinde zu wenden.“ Nähere Informationen über die Müllsünder gebe es aber bislang in keinem der Fälle. „Es ist schade, dass man den Tätern bisher nicht habhaft werden konnte“, so der Verwaltungschef. Er bittet Bürger deshalb um Wachsamkeit. Zug: „Wenn jemand sieht, wie Menschen ihren Müll aus dem Auto ausladen, ist es sinnvoll, sich das Kennzeichen und den genauen Fundort zu notieren.“ Bürger sollten die Hinweise dann an die Polizei oder das Ordnungsamt weitergeben.