Ammersbek. Mit einem Verkehrsschild will Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) die Kreuzung an der Landesstraße 225 sichern.

Ein besonderes Verkehrsschild soll bald die sogenannte Todeskreuzung in Ammersbek sichern. Das sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) bei einem Ortstermin an der Landesstraße 225, die derzeit zwischen Hoisbüttel und Bargteheide saniert wird. Meyer sprach von einer „Sofortmaßnahme“. Es könne ein Schild aufgestellt werden, das in Sachen Auffälligkeit „über das normale Maß eines Straßenschildes hinaus“ gehe. An der Hoisbütteler Mühle, wo die Dorfstraße in die Lübecker Straße einmündet (beide heißen in dem Bereich L 225), waren seit Januar dieses Jahres fünf schwere Unfälle passiert.

Wie Meyer weiter sagte, solle es auch eine „langfristige Maßnahme“ geben, so könne etwa eine Ampel aufgestellt werden. Die Details soll ein eigens gegründeter runder Tisch regeln, dem unter anderem Vertreter der Gemeinde Ammersbek und auch des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr (LBV) angehören. „Sicher ist, es muss etwas passieren“, sagte Meyer. Zunächst werden noch die Ergebnisse einer Verkehrszählung abgewartet. Das Gremium will sich im September wieder treffen.

Sanierung absichtlich während Ferien

Die derzeitigen Bauarbeiten auf der L 225 sollen dann schon beendet sein. Auf einer Länge von 3,3 Kilometern wird derzeit die Fahrbahn erneuert, zwischen der besagten Einmündung an der Hoisbütteler Mühle und dem Ortsausgang Timmerhorn (Kreuzung Bünningstedter Straße/Alte Landstraße) ist die Landesstraße komplett gesperrt. Laut Plan sollen die Arbeiten am Freitag, 2. September, beendet sein. Die beauftragte Baufirma werde das aller Voraussicht nach auch einhalten können, sagte Jens Sommerburg, der Leiter der Lübecker Niederlassung des LBV.

„Wir haben die Sanierungsmaßnahme absichtlich in die Sommerferien verlegt“, so Sommerburg weiter. Denn in dieser Zeit sei der Pendlerverkehr um 15 Prozent geringer. Gut 10.000 Fahrzeuge seien täglich auf der Straße unterwegs, diese sei damit eine besonders wichtige Pendlerstrecke in Schleswig-Holstein. Während der Bauarbeiten wird der Verkehr über Bünningsstedt, Ahrensburg und Delingsdorf umgeleitet. Den Kern des Ammersbeker Ortsteils Timmerhorn können die Anlieger über die Timmerhorner Straße erreichen. Ein Teil der Arbeiten ist bereits abgeschlossen, deshalb werde der Kreuzungsbereich Bünningstedter Straße/Alte Landstraße schon „zum Wochenende“ für den Verkehr freigegeben, so Jens Sommerburg.

Land investiert 47 Millionen in Straßen

Ein gut 300 Meter langer Abschnitt der L 225 wird allerdings vorerst nicht saniert. Der Streckenabschnitt im Bereich der Timmerhorner Teiche bleibt ausgespart. Die Gemeinde Ammersbek hat für den Bereich kürzlich einen Bebauungsplan beschlossen. Deshalb soll die Straße erst saniert werden, wenn die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet gemacht worden sind.

Wie Reinhard Meyer sagte, bezahlte das Land rund 580.000 Euro für die Sanierung der L 225. Er betonte: „Die Landesregierung gibt in diesem Jahr 47 Millionen Euro für die Sanierung von Landesstraßen aus.“ Gegenüber 2011 sei das eine Verdreifachung.