Bad Oldesloe. Norbert Leinius, Geschäftsführer der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn, geht in den Ruhestand. Er bleibt weiter aktiv.
Nicht nur die Ära von Klaus Plöger als Landrat ist vorbei. Am vergangenen Freitag und damit zeitgleich hat auch Norbert Leinius als Geschäftsführer der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS) Schluss gemacht und ist in den Ruhestand gegangen. So war es zwischen den beiden abgesprochen. Auf seinem Abschiedsempfang dankte Plöger Stormarns oberstem Wirtschaftsförderer und lobte dessen Qualitäten. Leinius, 69, war mit seiner Frau Gisela geladen.
Der Ahrensburger hat in seiner 16-jährigen Amtszeit den Wirtschaftsstandort Stormarn nachhaltig geprägt und 700 Betriebe im Kreis angesiedelt, so entstanden 14.000 Arbeitsplätze. Am heutigen Montag gibt Leinius seine Dienstschlüssel in der Mommsenstraße 14 in Bad Oldesloe ab. Genau dann, wenn Plöger nebenan die Übergabe mit seinem Nachfolger Henning Görtz macht. Seinen Abschied im kleinen Kreis mit den Mitarbeitern hatte Leinius bereits am vergangenen Dienstag auf der WAS-Aufsichtsratssitzung gefeiert. Dort präsentierte er auch den Jahresabschluss 2015.
Rekordjahr: 28 neue Unternehmen kamen nach Stormarn
Für Leinius war es ein Rekordjahr. 28 Unternehmen kamen nach Stormarn oder erweiterten sich auf 13,5 Hektar. Sie investierten 31 Millionen Euro in den Bau von Gebäuden, gaben weitere zehn Millionen Euro für den Kauf von Flächen aus und schufen 540 neue Arbeitsplätze. Zudem sind noch nie so viele Firmen aus Hamburg in den Kreis Stormarn übergesiedelt wie im vergangenen Jahr.
„Meine Projekte haben hier immer Zustimmung bekommen. Es war ein gutes und vertrauensvolles Miteinander“, sagte Leinius rückblickend auf seine Zeit bei der WAS. Auch engagierte er sich für Stiftungen und Verbände. In einigen wird Leinius weiter mitwirken. „Von 150 auf Null zu gehen, das liegt mir nicht“, sagte er dem Abendblatt. Ihm lägen Angebote vor. Leinius: „Ich werde mit reduzierter Stundenzahl eine Beratertätigkeit übernehmen.“ Diese sei aber außerhalb von Stormarn.
Schon im Januar hatte Leinius damit begonnen, seinen Nachfolger Detlev Hinselmann einzuarbeiten. Der sagt: „Die WAS ist gut aufgestellt. Bei der Gewerbeflächenentwicklung bedarf es allerdings längerer Planungsphasen. Projekte lassen sich leider nicht mehr so schnell realisieren.“