Bargfeld-Stegen. Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren in Stormarn danken die Kameraden dem scheidenden Verwaltungschef.

„Er war immer ein angenehmer Chef, ein Vermittler und guter Gesprächspartner, der sich stets für die Belange der Feuerwehr eingesetzt hat“: Mit diesen Worten bedankte sich Stormarns Kreisbrandmeister Gerd Riemann beim scheidenden Landrat Klaus Plöger für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen 18 Jahren. Riemann: „Plöger hat es immer geschafft, Probleme auf unbürokratische Weise zu lösen.“

Der Feuerwehrchef erinnerte daran, dass der Kreis seit 2006 rund acht Millionen Euro in die Freiwilligen Feuerwehren investiert und beispielsweise für neue Ausbildungsräume in den Zentrale in Travenbrück gesorgt habe. Für sein Engagement bekam der Landrat bei der Jahreshauptversammlung der Wehren in Bargfeld-Stegen das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Gold. „Wir hatten super Jahre zusammen“, sagte Klaus Plöger. Auch in seiner letzten Ansprache als Landrat vor den Kameraden sprach er ein großes Lob für die Arbeit der Helfer aus. Rund 2560 Einsätze absolvierten die Feuerwehrleute im Kreis im vergangenen Jahr, fast 250 mehr als im Jahr 2014.

Vergangenes Jahr konnten 204 Menschen gerettet werden

25 Großbrände gab es, außerdem rund 1160 sogenannte technische Hilfeleistungen, zu denen das Öffnen von Türen für Polizei oder Rettungsdienst gehört sowie Einsätze bei schweren Verkehrsunfällen. Feuerwehrleute konnten im vergangenen Jahr 204 Menschen retten. 32 konnten allerdings nur noch tot geborgen werden.

Auch wenn der Landrat nur anerkennende Worte für die 3300 Feuerwehrleute im Kreis fand, sprach er auch Probleme an. Dazu zählte er die scheinbar unendliche Suche nach einem Standort für die neue Wache in Reinbek. Der Landrat kritisierte die Zusammenarbeit von Verwaltung und Politik: „Das ärgert mich. Wir hatten das Problem eigentlich gelöst.“

Die Stadtverordneten hoben ihren eigenen Beschluss für eine Feuerwehrwache am Mühlenredder wieder auf. Kreispräsident Hans-Werner Harmuth (CDU), der in Bargteheide wohnt, kommentierte das ironisch: „Ich wette, die Bargteheider Feuerwehr hat noch eher eine neue Wache als die Reinbeker.“ Dort laufe die Planung bereits ein Vierteljahrhundert.