Glinde. Kunstverein Glinde und die Sönke-Nissen-Park-Stiftung zeigen Ölbilder und Aquarelle der Hamburger Künstlerin Elke Herzog im Gutshaus.

Es ist ein Nord-Süd-Dialog der besonderen Art: Die Künstlerin Elke Herzog unternimmt immer wieder Malreisen, um sich inspirieren zu lassen. Nun hat sie Ölbilder, Aquarelle und Gouachen mit Motiven aus dem Norden und Süden Europas für eine Präsentation im Glinder Gutshaus ausgewählt.

Bei der 228. Ausstellung der Reihe „Kunst im Gutshaus“, einer gemeinsamen Veranstaltung vom Kunstverein Glinde und der Sönke-Nissen-Park-Stiftung, treten ihre Werke in einen lebhaften Dialog miteinander. Dafür ist auch die besondere atmosphärische Ausstrahlung eines jeden Bilds verantwortlich, die individuell und authentisch den Augenblick widerspiegelt.

Schauplätze sind Deutschland, Dänemark, Österreich, Frankreich und Italien

Besonders begeistert die Künstlerin die Arbeit in der Landschaft und in den Städten. „Da ist man den Einflüssen von Wind und Wetter mit allen Freuden und Schwierigkeiten ausgesetzt“, sagt Elke Herzog. Die ausgestellten Werke sind in der impressionistischen Pleinairmalerei (Freiluftmalerei) entstanden, sie wirken lebendig und farbenfroh. Außer Deutschland sind Dänemark, Österreich, Frankreich und Italien – die Schauplätze der Motivwahl – durchaus geeignet, bei dem einen oder anderen Betrachter ein bisschen Fernweh auszulösen.

Die Kunstmalerin kann auf eine lange Liste von Einzel- und Gruppenausstellungen in Spanien, Dänemark und vor allem in der Metropole Hamburg zurückblicken. Bereits als Schülerin besuchte die heute 78-Jährige Kurse im Porträt- und Aktzeichnen. „Die Malerei entspringt bei mir einem tieferen inneren Drang, der ausgelebt werden will“, sagt sie dazu. Das Erfassen des Sichtbaren, die Wiedergabe der Eigenart eines Motivs ohne Übersteigerung oder Verformung zählen dabei zu ihrer charakteristischen Arbeitsweise. Die Ideen zu den Motiven stammen von unterschiedlichen Reisen.

Lieblingsland ist immer das, in dem sich die Künstlerin aufhält

Diese führten sie unter anderem an den Golf von Neapel, nach Amerika, England, das ehemalige Jugoslawien, an den Gardasee, auf die Inseln Mallorca, Rügen, Gomera, Sylt und Naxos und zum Fischland-Darß, zur Costa Blanca und nach Dänemark. Besonders oft hat sie die Provence und die Toskana besucht. Das Einswerden mit der Natur löse intensive Glücksgefühle aus, so Herzog. Ihre erste Reise nach Venedig schlug sich dann auch gleich in einer intensiven Schaffensphase nieder. „Malerei lässt mich alle Schwierigkeiten des Alltags vergessen“, erklärt die Künstlerin. Sie empfinde eine Dankbarkeit, sich so ausdrücken zu können und zu dürfen. Ein Lieblingsland hat die Künstlerin nicht: „Das ist immer das, in dem ich mich gerade aufhalte.“

Bei der Vernissage zu der Einzelausstellung im Kaminraum des Gutshauses am Donnerstag, 7. April, wird Kirsten Milke vom Glinder Kunstverein in Anwesenheit der Malerin die Laudatio halten. Wer mit der Künstlerin in einen persönlichen Dialog gehen möchte, kann die angebotenen zusätzlichen Sonderöffnungstermine wahrnehmen, an denen Elke Herzog persönlich vor Ort ist.

Die Vernissage zur Werkschau unter dem Titel „Nord-Süd-Dialog“ von Elke Herzog ist am Do., 7. April, um 19.30 Uhr. Die Ausstellung ist zu sehen von Fr., 8. April, bis So., 29. Mai. Geöffnet Mo.–Fr. 10–12 Uhr, Mo./Mi. 14–16 Uhr, Di./Do. 14–18 Uhr, in Anwesenheit der Künstlerin sonntags, 10.4, 17.4, 8.5, 22.5, 14–17 Uhr. Ort: Gutshaus Glinde, Möllner Landstr. 53