Lütjensee. In Lütjensee leben derzeit 21 Flüchtlinge. Sie leben in unterschiedlichen Wohnungen. Der Bau von zwei Mobilheimem ist nun beantragt.
„Sie gehören mittlerweile einfach schon dazu“, sagt Michael Florian. Der Lütjenseer ist gemeinsam mit seiner Frau Helga in der Flüchtlingshilfe seines Heimatdorfes aktiv. Sie, das sind die 21 Flüchtlinge, die derzeit in Lütjensee leben. Und zwar nicht in Containern oder am Rand des Dorfes. Zwei Ehepaare, eine Familie und junge Männer aus Eritrea, Syrien, Afghanistan und dem Irak leben mittendrin, verteilt auf unterschiedliche Wohnungen. Bürgermeisterin Ulrike Stentzler sieht darin auch das Erfolgsrezept für eine gelungene Integration.
Bei der jüngsten Gemeindevertretersitzung, zu der als Vertreter der Flüchtlingshilfe das Ehepaar Florian eingeladen war, stellte Stentzler klar heraus, dass sie auch künftig jede Wohnung einer vorläufigen Unterbringung vorziehe. „Uns werden nach wie vor Wohnungen angeboten. Im Amt Trittau sind daher aktuell gute Kapazitäten da.“ Für die zu erwartenden neuen Flüchtlinge sei außerdem schon der Bau von zwei sogenannten Mobilheimen in Auftrag gegeben worden. Die sollen ab Mai an der Hamburger Straße vor den Häusern mit der Nummer 65 und 67 stehen.
Eine Anwohnerin äußerte auf der Gemeindevertretersitzung ihre Bedenken dazu. Sie fühle sich übergangen und habe Angst, in ihrer Privatsphäre beeinträchtigt zu werden. Bürgermeisterin Stentzler sagte, jeder könne sich mit seinen Ängsten an sie oder direkt an die Flüchtlingshilfe wenden. Stentzler: „Vieles klärt sich, wenn man erst einmal darüber spricht. Wir wollen niemanden alleine lassen. Weder die Flüchtlinge, noch die Lütjenseer.“
„Das funktioniert in Lütjensee nahezu reibungslos“, sagte Pastor Jörg S. Denecke. „Und das ist auch ein großer Verdienst der ehrenamtlichen Helfer.“ Zu denen gehören neben den Florians rund 30 Menschen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren.
Kontakt zur Flüchtlingshilfe: Per E-Mail an
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