Ahrensburg. ... und mit René Kenner einen neuen Manager. Was der 32-Jährige plant und wie regional die Küche ist, hat er dem Abendblatt verraten.

Es ist das älteste Hotel Ahrensburgs. Knapp 40 Mitarbeiter beschäftigt das Drei-Sterne-Superior-Hotel am Schloss. Chef ist seit etwa einem Jahr der Ahrensburger Unternehmer Christopher Kroschke. Einen Hang zur Hotelbranche hat der 31-Jährige zwar, so zeichnet er zusammen mit seiner Schwester Nadine schon länger für ein Hotel in Hamburg verantwortlich, er stammt aber ursprünglich aus der Immobilienbranche. Da lag es nahe, sich einen Fachmann für das Hotel am Schloss an die Seite zu holen. Mit ihm zusammen entwickelte Kroschke ein Konzept für ein neues Restaurant, das jetzt neu eröffnet wird.

„Mir sind das Haus und die Mitarbeiter schon ans Herz gewachsen“, sagt Jungunternehmer Kroschke, der in Bezug auf diese Branche seinen Schwerpunkt in der Schlossstadt setzen will. Er sagt: „Hotel und Restaurant haben Potenzial“, das wolle er nach und nach weiterentwickeln. Das Hotel profitiert auch von den stetig steigenden Gästezahlen in der benachbarten Millionenmetropole Hamburg. 2015 beherbergte das Haus nach eigenen Angaben rund 30.000 Gäste. Mit René Kenner hat sich Kroschke nun einen General Manager ins Haus geholt. Der 32 Jahre junge Mann ist „in der Hotellerie und Gastronomie groß geworden“, berichtet der Familienvater über seinen beruflichen Werdegang. Kroschke erinnert sich daran, „dass wir einander vor unserer Zusammenarbeit über viele gute Gespräche kennengelernt haben“. Dabei hätten beide herausgefunden, dass sie ähnliche geschäftliche Vorstellungen hätten und „viel mehr füreinander tun könnten, als sich auszutauschen“. So entstand mit ihnen ein junges Team an der Spitze, bei dem das „Bauchgefühl stimmt“, wie René Kenner es ausdrückt.

© HA | Elvira Nickmann

Was dabei herauskommt, wenn ein Quereinsteiger und ein Fachmann den Begriff Restaurant neu definieren, ist eine „Servision“. Gemeint ist ein Konzept, das die Tradition des Hauses im Blick hat, ohne altbacken zu wirken. „Früher hieß es, im Restaurant im Hotel am Schloss gibt es Hausmannskost. Im Restaurant Riva wurde gehobene Küche geboten“, erzählt Christopher Kroschke. Jetzt bleibt alles anders: Im neu eröffneten „Söbentein“, Plattdeutsch für 17, die Hausnummer des Hotels am Alten Markt, finden die Gäste ein modernes Restaurant mit Café und Bar. Die Küche bietet typisch norddeutsche Gerichte — mal traditionell-deftig, mal innovativ, mit regionalen Zutaten. Eine Büsumer Krabbensuppe kostet zum Beispiel 7.50 Euro, ein Lamm-Burger mit Zwiebelkompott und Kopfsalatherzen 13.50 Euro. Für den „Fischteller am Schloss“ werden 19.50 Euro aufgerufen, die Seeteufelmedaillons mit Olivenkruste auf Risotto mit grünem Spargel kosten 22 Euro.

Neben hochwertigen Speisen, die die Identität des Hauses und den Bezug zur Region widerspiegeln sollen, verspricht Christopher Kroschke einen „entspannten und zuvorkommenden“ Service. Er sagt: „Die Gäste wollen jemanden neben sich haben, der nett, unaufdringlich und unkompliziert ist.“ Ein Kellner, der mit einer Hand auf dem Rücken steif neben dem Tisch steht, passe nicht ins Bild. Kroschkes größtes Kapital seien aber die Mitarbeiter. „Sie stehen vor dem Gast und tragen unsere Gedanken weiter.“

Das neue Restaurant Söbentein wurde am Montag eröffnet. Frühstück gibt es dort montags bis freitags von 6.30 bis 11 Uhr, am Wochenende ab 7.30 Uhr. Warme Küche gibt es von 11 bis 22 Uhr. Adresse: Hotel am Schloss, Am Alten Markt 17, Ahrensburg, Telefon 04102/80 53 29, www.soebentein.de