Reinbek. Die Mitglieder der CDU stellen den 29 Jahre alten Jurist aus Glinde als Direktkandidaten für die Landtagswahl auf.

Er ist erst 29 Jahre alt, doch über politische Erfahrung verfügt Lukas Kilian reichlich. Mit 23 war der Glinder einer der jüngsten CDU-Ortsvorsitzenden im Land. 2013 übernahm er als Kreistagsabgeordneter den Vorsitz des Verkehrsausschusses. Nun strebt der Jurist nach Höherem, wurde als Direktkandidat seiner Partei im Wahlkreis Stormarn-Süd (Reinbek, Glinde, Barsbüttel, Oststeinbek und Wentorf) für die Landtagswahl am 7. Mai 2017 nominiert.

Auf der Mitgliederversammlung in der Begegnungsstätte im Reinbeker Stadtteil Neuschönningstedt erhielt Kilian großen Zuspruch: 98,6 Prozent stimmten für ihn. Es gab 68 Ja- und eine Neinstimme bei einer Enthaltung.

In seiner Rede kritisierte Lukas Kilian die SPD-geführte Landesregierung. Er bemängelte unter anderem die Bildungspolitik. Außerdem werde zu wenig Geld für die Infrastruktur ausgegeben, zum Beispiel für Straßen. „Die Landesregierung regiert unter Wert“, sagte Kilian. Auch sei die Polizei zu wenig sichtbar.

Lukas Kilian will seinen Job im Falle des Einzugs in den Landtag nicht aufgeben

Rückendeckung bekam er vom CDU-Landesvorsitzenden Ingbert Liebing, der nach Reinbek gekommen war und in die gleiche Kerbe schlug. Liebing kündigte an, die Sicherheit zu einem großen Thema im Wahlkampf zu machen.

Lukas Kilian, der im Januar als selbstständiger Anwalt einer Glinder Kanzlei beigetreten ist, will diesen Job im Falle eines Einzugs in den Landtag nicht aufgeben: „In dieser Funktion bin ich mit den Problemen der Menschen ständig konfrontiert.“ Er teilte schon mal gegen seinen vermutlichen SPD-Widersacher im Wahlkreis, den Landtagsabgeordneten Martin Habersaat, aus: „Er hat die Menschen vor Ort beim Thema kommunaler Finanzausgleich nicht ausreichend vertreten.“

Habersaat bestätigte dem Abendblatt, dass er derzeit der einzige SPD-Kandidat für Stormarn-Süd ist. Die Entscheidung fällen die Mitglieder aber erst im September.