Ahrensburg. Der Freundeskreis betreit Kinder im Awo-Hort an der Grundschule Am Schloss. Für die Hausaufgabenhilfe werden noch Ehrenamtler gesucht.
Es ist ziemlich viel los in dem Bewegungsraum des Hortes der Arbeiterwohlfahrt (Awo) an der Grundschule Am Schloss in Ahrensburg: Kinder laufen umher, tollen auf den Gummimatten am Boden, hängen an der Kletterwand. Mehrere Erwachsene passen auf die Kinder auf, spielen mit, greifen ein, wenn es allzu turbulent zugeht.
Deutlich ruhiger ist es am anderen Ende des Ganges in einem Lernraum des Hortes: Zwei Mädchen spielen ein Kartenspiel, die Karten zeigen Gegenstände, die Kinder müssen deren deutsche Namen aufsagen. An einem anderen Tisch sitzt die elfjährige Butena aus Syrien und schreibt deutsche Wörter in ihr Arbeitsheft. Neben ihr sitzt Marlies Weilandt und korrigiert sie, wenn nötig. „Butena ist eine fleißige Schülerin, die sich viel Mühe gibt“, sagt die Großhansdorferin.
23 Flüchtlingskinder werden bisher von 30 Helfern betreut
Marlies Weilandt engagiert sich bei der Kinderbetreuung des Freundeskreises für Flüchtlinge Ahrensburg, die der Kreis mit der Grundschule Am Schloss und dem Awo-Hort organisiert. Sie ist eine von rund 30 Helfern, die sich um derzeit 23 Flüchtlingskinder in zwei Gruppen kümmern. Für sie gibt es bislang vormittags und mittags vor allem eine Hausaufgabenbetreuung. Diese dauert bislang zwei Stunden, zu ihr gehört neben der eigentlichen Schularbeit auch Zeit zum Spielen und Mittagessen.
Doch der Kinderbetreuung fehlen ehrenamtliche Helfer, der Freundeskreis sucht dringend Bürger, die sich engagieren wollen. „Bei der Hausaufgabenbetreuung mussten einige Helfer aus beruflichen Gründen aufhören“, sagt Elke Rottgardt vom Freundeskreis für Flüchtlinge, „außerdem wollen wir die Spielbetreuung ausbauen.“
Durch diese sollen Flüchtlingskinder von morgens bis mittags auch außerhalb ihres Unterrichtes in den Deutsch-Klassen der Grundschule Am Schloss betreut werden. „Oft decken sich die Zeiten der Integrationskurse der Eltern nicht mit denen des Unterrichts“, berichtet Elke Rottgardt, „daher wollen wir eine Möglichkeit schaffen, die Kinder gut unterzubringen.“
Ehrenamtler kommen aus fast jeder Altersgruppe
Gesucht werden ehrenamtliche Betreuer, die „das Herz am rechten Fleck und Freude an der Arbeit mit Kindern haben“, wie Elke Rottgardt sagt. Die Helfer des Freundeskreises kommen aus fast jeder Altersgruppe, Berufstätige sind ebenso dabei wie Rentner, Studenten und Schüler. „Es hilft uns schon, wenn die Betreuer eine Stunde in der Woche Zeit haben“, sagt Sabine Zawada, die Leiterin des Kooperationsprojektes von Awo-Hort und Grundschule. Die zu betreuenden Kinder sind zwischen sechs und zehn Jahre alt, gehen in die erste bis vierte Klasse. Die meisten von ihnen stammen aus Syrien und Afghanistan. „Sie sind begierig, etwas zu lernen, es entsteht ein intensiver Kontakt“, sagt Sabine Zawada. „Notfalls verständigt man sich mit Händen und Füßen.“
Aber auch die Betreuer profitieren von ihrer Arbeit. „Unsere Helfer berichten, dass es Spaß macht, etwas Nützliches zu tun und in der Gruppe zu arbeiten“, so Elke Rottgardt vom Ahrensburger Freundeskreis für Flüchtlinge. „Viele schätzen die Gespräche untereinander.“
Wer Zeit und Lust hat, mit dem Freundeskreis Flüchtlingskinder zu betreuen, kann sich bei Elke Rottgard mit einer E-Mail an elke.rottgardt@fkfa.de melden.