Reinbek. Das St. Adolf-Stift in Reinbek hat einen neuen Schilddrüsen-Experten. Universität Freiburg zeichnet Ernst von Dobschütz mit Titel aus.

Ernst von Dobschütz, Sektionsleiter für Endokrine Chirurgie am Reinbeker Krankenhaus St. Adolf-Stift, ist von der Universität Freiburg zum außerplanmäßigen Professor ernannt worden. Der Titel wird von Hochschulen an Personen verliehen, die promoviert sowie zusätzlich habilitiert sind und danach in Forschung und Lehre hervorragende Leistungen erbracht haben.

Die Reinbeker Klinik verfügt nun über sieben Ärzte mit einem Lehrauftrag einer Universität, fünf von ihnen sind sogenannte außerplanmäßige Professoren und zwei Privatdozenten. „Wir sind damit außerhalb der Universitätskliniken Lübeck, Kiel und Hamburg das Krankenhaus mit den meisten Professoren in Schleswig-Holstein und Hamburg“, sagt Geschäftsführer Lothar Obst.

Seit drei Jahren ist von Dobschütz in Reinbek als Sektionsleiter aktiv. Sein Spezialgebiet umfasst Operationen an hormonbildenden Drüsen wie zum Beispiel Schilddrüse, Nebenniere und Bauchspeicheldrüse.

Dobschütz machte seine Facharztausbildung in Freiburg

Hormonell bedingte Erkrankungen der Schilddrüse und Nebenschilddrüse sind häufig. Aufgrund der oft komplexen Krankheitsbilder brauchen Ärzte jedoch ein höheres Maß an Spezialisierung und Fachkenntnis als Allgemeinchirurgen. Professor Ernst von Dobschütz: „Nur so kann man sich für die richtige operative Therapie entscheiden, eine Übertherapie vermeiden und Eingriffe auf einem hohen Niveau mit dem geringstmöglichen Risiko durchführen.“

Sein besonderes Interesse für hormonbildende Drüsen entdeckte von Dobschütz bereits im Medizinstudium als wissenschaftlicher Mitarbeiter des renommierten Instituts für Chirurgische Forschung der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Nach Studien- und Forschungsaufenthalten in Südafrika sowie an der Universität in Sao Paulo (Brasilien) begann er 2001 seine Facharztausbildung in Freiburg und forschte als Leiter einer Arbeitsgruppe über Nieren und Bauchspeicheldrüsen. 2007 erhielt er den Facharzttitel für Chirurgie und legte kurz darauf 2008 seine Habilitation erfolgreich ab.