Bad Oldesloe. Bad Oldesloe weicht davon ab, die Menschen dezentral in Wohnungen unterzubringen. Die Stadt hat 285 Flüchtlinge aufgenommen.
Die übergangsweise Nutzung der Turnhalle an der Klaus-Groth-Schule als Flüchtlingsunterkunft ist vorüber. Die dort untergebrachten Asylsuchenden werden nun umquartiert – zunächst in die Jugendherberge in Bad Oldesloe und anschließend unter anderem in die ehemalige Familienkasse am Sandkamp. Die Verwaltung weicht dabei nun von ihrer bisherigen Linie ab, die Menschen dezentral in Wohnungen unterzubringen.
Wohnungen und Gemeinschaftsunterkünften
„Bisher konnten wir einen Großteil der Geflüchteten dezentral auf dem Wohnungsmarkt unterbringen. Diese Linie kann die Stadt aufgrund der täglich anhaltenden Zuweisungen nicht mehr einhalten“, erklärt Bürgermeister Tassilo von Bary. Innerhalb eines Jahres – seit Januar 2015 – hat Bad Oldesloe 285 Flüchtlinge aufgenommen. Sie sind zu einem großen Teil in Wohnungen untergebracht, allerdings auch in Gemeinschaftsunterkünften wie derzeit in der Kurparkschule. Tassilo von Bary: „Ab Mitte Februar wird das ehemalige Gebäude der Familienkasse am Sandkamp als Flüchtlingsunterkunft genutzt.“ Das zum Teil leer stehende Gebäude umfasst etwa 950 Quadratmeter und bietet Platz für 43 Personen. Die Notunterkunft in der Sporthalle der Klaus-Groth-Schule wird zum 15. Januar wie angekündigt aufgelöst und wieder von der Schule genutzt.
Sanierung im ehemaligen Schwesternwohnheim kommt voran
Auch bei der geplanten Unterkunft im ehemaligen Schwesternwohnheim kommt die Sanierung voran. Der Rückbau ist bereits abgeschlossen, demnächst wird mit den Elektro-, und Sanitärarbeiten begonnen. Gemäß Brandschutzauflagen sind ein zusätzlicher Rettungsweg und ein Treppenturm zu errichten. Das Wohnheim bietet Platz für 80 Personen.
Bürgermeister von Bary: „Für die Anschlussunterbringung und um eine bestmögliche Integration in unserer Stadt zu gewährleisten, ist die Stadtverwaltung laufend auf der Suche nach weiteren geeigneten Objekten sowie privaten Wohnraum.“ Als mittelfristige Maßnahme prüft die Verwaltung derzeit geeignete Bauflächen zur Bebauung mit Mehrfamilienhäusern.