Oststeinbek. Auf 1100 Seiten dokumentiert das vierbändige Werk die Geschichte. Fünf Jahre haben zwei Autoren ehrenamtlich daran gearbeitet.

Schwer bepackt, mit vier dicken, roten Büchern unter dem Arm geht Ernst-Jürgen Schaper in das Oststeinbeker Rathaus. Er möchte Bürgermeister Jürgen Hettwer das vierbändige Werk, welches er gemeinsam mit Walter Grünitz geschrieben hat, übergeben. Auf 1100 Seiten wird von der Entwicklung der Oststeinbeker Einwohnerschaft von 1255 bis heute erzählt.

Im Jahr 2007 hat sich der Havighorster-Oststeinbeker-Geschichtskreis (HOG) gegründet. Dort lernten sich die beiden Autoren kennen. Schaper sagt: „Walter fragte mich, ob ich Lust hätte an einem Buch mitzuschreiben.“ Er hörte sich die Ideen des heute 92-Jährigen an und entschied sich, gemeinsam mit ihm weiter nach brauchbarem Datenmaterial zu suchen. „Unsere Grundlagen waren zum Beispiel historische Quellen und Einwohnerlisten“, sagt der Oststeinbeker.

Finanzielle Untzerstützung durch die Stiftung Erwin Baer

Fünf Jahre lang arbeiteten die Männer an den Büchern. Dabei hatten sie sich zum Ziel gesetzt, nicht die Oststeinbeker Geschichte aufzuschreiben, sondern Daten und Fakten über die Bevölkerungsentwicklung zu liefern. Der Leser erfährt zum Beispiel, wie viele Bauern es 1456 in Oststeinbek gab.

Finanziell unterstützt wurden Schaper und Grünitz von der Stiftung Erwin Baer. Die Vorsitzende, Elisabeth Hoyer, sagt: „Wir helfen gerne, wenn jemand ehrenamtlich tätig ist.“

Vier Exemplare gibt es von dem Gesamtwerk

Das erste Buch umfasst 300 Seiten. Schaper: „Das ist eine Art Dokumentation mit Tabellen, Zeichnungen, Karten und Erzählungen.“ Die drei anderen Bände haben lange Einwohnerlisten. „Im zweiten Buch sind die Namen alphabethisch sortiert, im dritten nach Jahrgängen und im vierten nach Wohnstätten“, so Schaper. Bürgermeister Hettwer sagt: Es ist großartig, so viele Informationen über die Bewohnerentwicklung zu haben.“ Bisher gibt es von dem Gesamtwerk nur vier Exemplare. Eines hat nun Oststeinbek. Hettwer: „Wer in die Bücher schauen möchte, ruft einfach im Rathaus an.“