Bad Oldesloe. Städte und Gemeinden bekommen ab März pro Flüchtling 2000 statt 900 Euro Integrationspauschale vom Land Schleswig-Holstein.

Das Land entlastet Kreise und Kommunen spürbar bei den Kosten für Flüchtlinge. Die Kreise müssen von den Kosten für die Unterbringung nur noch zehn statt 30 Prozent selbst tragen, Städte und Gemeinden bekommen ab 1. März pro Kopf 2000 statt bisher 900 Euro Integrationspauschale. Für den Kreis Stormarn macht das 3,4 Millionen Euro zusätzlich, für die Kommunen zusammen vier Millionen Euro.

Angesichts dieser überraschenden wie erfreulichen Entwicklung haben sich die Chefs der Kreistagsfraktionen darauf verständigt, die Kreisumlage – die Abgabe der Kommunen an den Kreis – weniger stark als bislang geplant anzuheben. Sie soll nun lediglich um 1,25 Prozentpunkte steigen. Erst vor zwei Wochen hatte der Finanzausschuss beschlossen, sie um 2,25 Prozentpunkte anzuheben. Ursprünglich war sogar mal die Zahl Drei im Gespräch gewesen (wir berichteten).

Das Defizit im Kreishaushalt, der sogenannte Fehlbetrag, verringert sich auch noch. Es sollte nach der ursprünglichen Berechnung 5,8 Millionen Euro betragen, jetzt sind es voraussichtlich 3,9. Der Etatentwurf soll bei der letzten Kreistagssitzung in diesem Jahr am Freitag, 11. Dezember (16 Uhr, Mommsenstraße 13 in Bad Oldesloe) beschlossen werden.