Ahrensburg. Zwei Jahre lang haben AWO und DRK gesucht. Jetzt gibt es konkrete Standorte. Sozialausschuss muss noch entscheiden.

Seit Anfang 2014 gibt es in Ahrensburg keine Kleiderkammer, sehr bald könnten gleich zwei neue Standorte entstehen. Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat den Mietvertrag für ein Ladenlokal in der Innenstadt unterschrieben, der Ahrensburger Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Räumlichkeiten in der Bogenstraße fest im Auge.

Ob das DRK jedoch einziehen kann, hängt noch davon ab, ob die Stadt das nötige Geld bewilligt – über einen Mietkostenzuschuss von monatlich 800 Euro wird auf der Sitzung des Sozialausschusses am Dienstag, 8. Dezember, entschieden.

Nachfrage ist durch die höhere Zahl an Bedürftigen gestiegen

Nachdem das Deutsche Rote Kreuz seinen ehemaligen Standort, eine Baracke an der Schulstraße, für die bauliche Erweiterung der Schlossschule aufgeben musste, suchten die Verantwortliche nach passenden Räumen. Lange ohne Erfolg. Das bekam vor allem die Kleiderkammer in Großhansdorf zu spüren. Denn seit es in Ahrensburg keine Anlaufstelle mehr gibt, hat sie mit dem gestiegenen Angebot und der Nachfrage eines größeren Einzugsgebietes zu kämpfen.

Wie berichtet, ist durch die Flüchtlingssituation die Zahl der Bedürftigen, aber auch die Menge an Spenden in den vergangenen Monaten noch einmal stark gestiegen. Vor zwei Wochen kam ein Hilferuf aus Großhansdorf: Die Kleiderkammer quillt über. „Ich möchte die Stadt Ahrensburg bitten, doch selber wieder für eine eigene Kleiderkammer zu sorgen“, sagte Bürgermeister Janhinnerk Voß. Dass es in Ahrensburg womöglich bald zwei Kammern gibt, dürfte wohl auch den Verwaltungschef überraschen.