Ahrensburg. Jugendliche und Kinder zeigen in Ahrensburg das Musical „Youngstar“. Regisseurin verspricht viel zu lachen, aber auch kritische Töne.

Castingshows gibt es am laufenden Band. Gesucht werden Supertalente, Girlbands oder Sänger. Im Ahrensburger Kulturzentrum Marstall folgt ab November ein Casting der etwas anderen Art: In „Youngstar“, der aktuellen Produktion des Jungen Theaters Marstall, dreht sich alles um eine große Musical-Castingshow. 21 Kinder und Jugendliche spielen in dem Stück mit, übernehmen die Rollen der Bewerber und auch die der Jurymitglieder.

„Wie bei einem echten Casting treten die Kandidaten vor der Jury auf“, sagt Angela Deininger-Schrader, die Regie führt und außerdem das Drehbuch geschrieben hat. „Es werden aber nicht nur die Auftritte, sondern auch die Vorbereitungen der Kandidaten, die sich sowohl einzeln als auch gruppenweise der Jury stellen, szenisch dargestellt“, so die 54-Jährige. „Das Stück ist total lustig, hat aber auch einen kritischen Hintergrund.“

Mehr als ein Jahr lang haben die Kinder und Jugendlichen geprobt

Es soll nämlich auch den Druck darstellen, der auf den Kandidaten solcher Shows lastet. „Aber hauptsächlich geht es natürlich darum, den Zuschauer zum Lachen zu bringen“, sagt Deininger-Schrader,

Mehr als ein Jahr lang haben die Kinder und Jugendlichen im Alter von sieben bis 17 Jahren mindestens einmal in der Woche geprobt. Jetzt steht die Erstaufführung kurz bevor. Im November feiert „Youngstar“ Premiere. Vorher haben die jungen Schauspieler noch Herbstferien.

Punkband präsentiert den Song „Schule ist doof“

Benjamin (v.l.), Erik, Simon und Rune übernehmen die Rollen von Musikern der Punkband Bad Boys
Benjamin (v.l.), Erik, Simon und Rune übernehmen die Rollen von Musikern der Punkband Bad Boys © HA | Pelle Kohrs

Viel Zeit zum Vorbereiten bleibt also nicht mehr. Für die jungen Akteure ist das allerdings kein Grund zur Panik. „Ich bin überhaupt nicht aufgeregt“, sagt der 14-jährige Simon. Er spielt einen Musiker der Punkband Bad Boys, die versucht, die Jury mit dem Song „Schule ist doof“ zu überzeugen. „In echt sind wir gar nicht so böse“, sagt Erik, 11, und grinst. Auch er übernimmt im Stück die Rolle eines Bad Boys. Bei den Proben hat ihm am meisten gefallen, dass er oft mit seinen Freunden zusammen sein konnte.

Auch Paul, der einen der drei Juroren spielt, hatte seinen Spaß. „Manchmal war es aber auch echt anstrengend“, sagt der 13-Jährige, der schon einmal in einem Theaterstück mitgespielt hat. In „Youngstar“ versieht Paul die Auftritte der Kandidaten mit lustigen Kommentaren.

„Die Jury ist an die Typen angelehnt, die man auch aus dem Fernsehen kennt“, sagt Deininger-Schrader. Pauls Name im Stück: Peter Fohlen.