Barsbüttel. Bürgerentscheid:Initiative ist für Sanierung statt Neubau. Kommunalaufsicht erklärt das Begehren für zulässig.

Die Bevölkerung der Gemeinde Barsbüttel wird demnächst darüber abstimmen, ob die Planungen für den Rathausneubau eingestellt werden. Damit sind Margarete Hoffmann, Wulf Jütting, Hildegard Hartung und ihre Mitstreiter von der Bürgerinitiative Ortsmitte ihrem Ziel ein Stück näher gekommen. Sie wollen den von CDU und SPD angestrebten Neubau verhindern, fordern eine Sanierung des 40 Jahre alten Verwaltungsgebäudes und sammelten im Zuge eines Bürgerbegehrens 1203 Unterschriften. Dieses wurde von der Kommunalaufsicht des Kreises Stormarn jetzt für zulässig erklärt. Damit kommt es zu einem Bürgerentscheid.

„Wir sind fest davon überzeugt, dass wir auch diesen gewinnen“, sagt Hoffmann. Der Initiative ist ein Neubau, der nach ersten groben Schätzungen der Verwaltung mindestens 6,2 Millionen Euro kostet, zu teuer und zeitaufwendig. Christ- und Sozialdemokraten favorisieren dafür das Grundstück der Sparkasse am Stiefenhoferplatz direkt gegenüber dem maroden Rathaus. Bürgermeister Thomas Schreitmüller verhandelt derzeit mit dem Bankinstitut über den Kauf der Fläche. Margarete Hoffmann: „Wir wollen, dass der Sanierungsplan wieder aus der Schublade kommt und zügig umgesetzt wird.“

Bürgerinitiative hatte bereits 2011 erfolgreich gegen einen Umzug der Verwaltung gekämpf

In dem Plan sind zwei Varianten aufgeführt: eine Teilsanierung für 2,4 sowie die Vollsanierung für 4,4 Millionen Euro. Beide beinhalten die Installation einer Brandmeldeanlage. Derzeit verfügt das Gebäude über keinen ausreichenden Brandschutz. Deshalb dürfen die politischen Gremien seit August auch nicht mehr in den Abendstunden im Rathaus tagen (wir berichteten). So wollte es der Verwaltungschef.

Die Bürgerinitiative Ortmitte hatte bereits 2011 erfolgreich gegen einen Umzug der Verwaltung gekämpft, CDU und SPD seinerzeit einen Neubau in der Straße Am Akku anvisiert. Nach dem für sie positiven Ausgang beim Bürgerentscheid waren Hoffmann und ihre Mitstreiter davon ausgegangen, dass das Rathaus schnellstmöglich saniert wird. Das passierte jedoch nicht.

Laut Kommunalaufsicht sollen die Bürger bis spätestens Anfang Dezember über den Rathausneubau abstimmen. Eine Fristverlängerung bis März ist jedoch möglich. „Wir sollten das so schnell wie möglich machen, streben den 29. November an“, sagt Schreitmüller. Stimmberechtigt sind dann alle Barsbütteler ab 16 Jahren.