Elmenhorst. Beteiligung an Aktion der Elmenhorster Feuerwehr blieb hinter den Erwartungen zurück. Trotzdem sind am Ende alle zufrieden.

213 vorwiegend weibliche Stormarner, darunter allein 78 aus Elmenhorst und weitere 45 aus Bargteheide, haben sich bei einer Aktion der Elmenhorster Feuerwehr als potenzielle Stammzellenspender registrieren lassen. Durch eine passende Stammzellenspende lässt sich Blutkrebs heilen. Obwohl mit 400 eigentlich beinahe doppelt so viele Teilnehmer erwartet worden waren, wertet die Deutscher Knochenmarkspenderdatei (DKMS) die Aktion als vollen Erfolg.

Prinzengarde rief Facebook-Follower zur Typisierung auf

„Gefreut hat mich, dass viele junge Leute gekommen sind“, sagt auch Bernd Fritz von der Elmenhorster Feuerwehr. Damit meint der Wehrführer vor allem die beiden Sportvereine SC Elmenhorst und JuS Fischbek sowie die Prinzengarde des Elmenhorster Karnevalsverein. Die Fußballdamen unterbrachen ihre Saisonvorbereitungen, wobei drei von ihnen bereits registriert sind und eine, Julia Stoll, 23, sogar im März dieses Jahres erfolgreich gespendet hat.

In einem Video auf ihrer Facebook-Seite hatte die Prinzengarde ihre Follower dazu aufgerufen, sich typisieren zu lassen. Mehr als 3000-mal wurde dieses Video angeklickt. Aber auch der Kreispräsident Hans-Werner Harmuth (CDU) aus Bargteheide war wie angekündigt da und ließ einen Abstrich von seiner Wangenschleimhaut nehmen. Aus den umliegenden Wehren haben 20 Feuerwehrleute teilgenommen. „Das hat mich schon ein bisschen enttäuscht“, sagt Fritz.

Allerdings hat die Typisierungs-Aktion der Elmenhorster laut DKMS die meisten Registrierungen am vergangenen Wochenende erbracht. „213 ist eine Wahnsinns-Zahl. Und das, obwohl kein aktueller Fall in Stormarn vorliegt“, sagt Annika Schirmacher von der Abteilung für Spenderneugewinnung bei der DKMS. Auch das ansässige Ehepaar, das nicht nur 400 Registrierungen spendiert, sondern auch die Kosten für das Büfett übernommen hatte, war zufrieden mit dem Ergebnis.

Johanniter-Unfallhilfe Bad Oldesloe sicherte reibungslosen Ablauf

Bernd Fritz dankt den ehrenamtlichen Helfern der Johanniter-Unfallhilfe Bad Oldesloe, dem Arzt Dr. Reinhard Beier aus Bargfeld-Stegen, der den Probanden für Fragen zur Verfügung stand, und allen Teilnehmern. Und: „Ganz besonders stolz bin ich auf meine Mannschaft.“ Seine Kameraden waren den ganzen Tag in Schichtdienste eingeteilt gewesen, um einen reibungslosen und entspannten Ablauf zu gewährleisten.

Sobald die Proben im Labor der DKMS angekommen sind, dauert es zwei bis sechs Wochen, bis die Registrierungen ausgewertet und in die Datei aufgenommen worden sind. Dort bleiben die Daten bis zum 61. Lebensjahr des Spenders gespeichert.