Zwei verschiedene Möglichkeiten gibt es, einem Menschen Stammzellen zu entnehmen.

Das erste Verfahren beinhaltet einen unter Vollnarkose durchgeführten Eingriff am Beckenkamm (nicht das Rückenmark), bei dem das Blut-Knochenmark (etwa fünf Prozent) entnommen wird. Dieses regeneriert sich von selbst nach einem Zeitraum von etwa zwei Wochen. Der Eingriff besteht lediglich aus zwei kleinen Schnitten in der Bauchlage, die noch nicht einmal unbedingt genäht werden müssen. Bis auf Schmerzen, die einer Prellung gleichen, sind länger anhaltende Beschwerden eher selten. Ein Risiko besteht, wie bei jedem derartigen Eingriff, bei der Narkose.

Das zweite Verfahren wird wesentlich häufiger angewendet, nämlich in etwa 80 Prozent der Fälle. Dem Spender wird hierbei zunächst über mehrere Tage ein Medikament verabreicht, das die Produktion der Stammzellen im Knochenmark anregt und diese in die Blutbahn ausschwemmt. Danach werden die Stammzellen mit einem speziellen Verfahren aus dem Blut gesammelt. Bis auf grippeartige Symptome nach Einnahme der Medikamente sind keine Langzeitnebenwirkungen bekannt.