Ahrensburg. Bei Probebohrungen im Erdreich unter dem Pionierweg in Ahrensburg wurden Kupfer und Blei gefunden. Der Boden muss ausgetauscht werden.

Die Kontaminierung des Erdreichs unter dem Pionierweg in Ahrensburg ist offenbar geringer, als die Verwaltung befürchtet hatte. Das hat laut Stephan Schott, Chef des Straßenbauamts im Rathaus, eine zweite Bodenuntersuchung ergeben.

Wie berichtet, waren bei einer Probebohrung im Juni Spuren der Schwermetalle Kupfer und Eisen im Erdreich gefunden worden. Die Bohrungen waren Bestandteil der Voruntersuchung für die Sanierung des Pionierwegs von der Straße Am Hagen bis zur Einmündung Johnny-Loesch-Weg. Nach dem Fund wurde die Maßnahme gestoppt. Stattdessen wurde eine zweite Untersuchung des Erdreichs angeordnet. Das 470 Meter lange Teilstück der Straße wird nun voraussichtlich im kommenden Jahr erneuert.

Für Menschen und Natur besteht laut Stadt keine Gefahr

Nach Auswertung der ersten Bohrung war zwar bereits deutlich, dass es sich um geringe Mengen Kupfer und Blei handelt, von denen keine Gefahr für Mensch und Umwelt ausgehe. Aber nicht, in welcher Ausdehnung das Erdreich kontaminiert ist. Schott: „Nun wissen wir, dass lediglich eine Bodenschicht unter der Straße verunreinigt ist, nicht aber auch das Erdreich der angrenzenden Grundstücke.“ Zudem sei das Kupfer und Blei im Boden gebunden, könne also nicht etwa bei schweren Regenfällen gelöst werden und ins Grundwasser sickern.

Derzeit arbeitet die Verwaltung an einem Konzept für die Entsorgung der kontaminierten Erdschicht. Schott: „Wir wollen die wirtschaftlichste Methode finden.“ Bis Mitte September soll ein Ergebnis vorliegen und die Politik informiert werden.

Fest steht bereits, wie die kontaminierte Erde unter die Straße gekommen ist. Schott: „Offenbar wurde die Erde dorthin gebracht, um den Pionierweg zu befestigen.“ Das sei wahrscheinlich in den 40er Jahren oder kurz nach dem Kriegsende 1945 gewesen, als die Siedlung im Süden Ahrensburgs entstanden ist. Damals sei Erde noch nicht untersucht worden.

Ob die Anwohner des Pionierwegs für die Entsorgung, deren Kosten noch nicht feststehen, zahlen müssen, ist noch unklar. Fakt ist bisher, an den Kosten zur Erneuerung der Straße müssen sich alle Grundstückseigentümer beteiligen, voraussichtlich mit 65 bis 75 Prozent. Das Vorhaben soll etwa 780.000 Euro kosten.