Ahrensburg . Ein Anwohner des Eichenwegs in Ahrensburg empört sich über angebliche Schnellfahrer. Zwei Katzen hat er bereits verloren.

Mit Tränen in den Augen steht Patrick Schmolke auf der Fahrbahn im Eichenweg in Ahrensburg. Auf der Fahrbahn ein Blutfleck. Schon zum zweiten Mal hat Schmolke ein geliebtes Tier durch einen Unfall verloren. „Erneut wegen eines Rasers“, sagt der Ahrenburger. „Wir haben Shari wie jeden Morgen gegen 7 Uhr rausgelassen“, sagt der 27-Jährige. „Als mein Vater um 8 Uhr zur Arbeit fahren wollte, lag sie tot auf der Straße.“ Von einem Auto überrollt.

Der Autofahrer ließ das Tier auf der Straße liegen

Vibe Schmolke, die Mutter von Patrick, sagt: „Viele fahren in einem Affenzahn durch den Eichenweg, obwohl wir in einer Tempo-30-Zone wohnen.“ Sie ärgere sich vor allem darüber, dass der Autofahrer das Haustier einfach auf der Fahrbahn liegen ließ, ohne an der Haustür der Schmolkes zu klingeln. „Shari hatte ein leuchtend rotes Halsband mit unserer Adresse um.“ Informatik-Student Schmolke sagt: „Shari lag mitten auf der Straße. Der Fahrer muss den Unfall bemerkt haben.“ Der Anwohner kritisiert, dass „immer mehr Raser im Eichenweg unterwegs sind, auch Lastwagen und Lieferwagen fahren hier viel zu schnell.“

Situation am Eichenweg sei nicht auffällig

Jonatan Kebernik wohnt neben den Schmolkes. Auch er habe festgestellt, dass viele Autofahrer zu schnell im Wohngebiet unterwegs seien. „Die flitzen hier vorbei wie die Irren“, sagt er. „Ich habe Angst, dass meine Enkelin überfahren wird.“ Keberniks Enkelin ist zehn Jahre alt und wohnt auf der anderen Straßenseite.

Patrick Schmolke hat bereits zwei Katzen durch Unfälle verloren
Patrick Schmolke hat bereits zwei Katzen durch Unfälle verloren © Janina Heinemann | Janina Heinemann

Ist die Kritik berechtigt? Nachfrage bei der Ahrensburger Polizei. Polizeihauptmeisterin Ulrike Sepke sagt: „Jeder empfindet, dass in seiner Straße, vor seiner Haustür besonders gerast wird.“ Die Situation am Eichenweg sei nicht auffällig. In unregelmäßigen Abständen kontrollierten die Ahrensburger Beamten die Geschwindigkeit von Autos per Laserpistole. Auch die Oldesloer Polizei komme ab und zu mit mobilen Messgeräten zur Geschwindigkeitskontrolle nach Ahrensburg. Sepke empfiehlt: „Die Anwohner können sich direkt bei uns melden.“