Das Emil-von-Behring-Gymnasium wird energetisch saniert, die Friedrich-Junge-Schule wird erweitert und bekommt Einbauten für Inklusion.

Der Schulverband Großhansdorf beschloss in seiner jüngsten Sitzung, insgesamt knapp zwei Millionen Euro in die notwendige Sanierung des Emil-von-Behring-Gymnasiums und in den Umbau der Friedrich-Junge-Schule zu investieren.

Drei Gebäude des Emil-von-Behring-Gymnasiums bedürfen dringend einer energetischen Sanierung. Etwa 1,1 Millionen Euro werden vor allem für die Reparatur undichter Dächer und die zu erneuernden Fenster veranschlagt. „Viel Geld, deshalb wurde auch über eine Verschiebung der Sanierungsmaßnahmen diskutiert. Der Schulverband kam jedoch überein, dass jede weitere Verzögerung das Problem noch verschlimmern und verteuern würde“, sagte Großhansdorfs Bürgermeister Janhinnerk Voß, der auch Vorsteher des Schulverbands ist, dem neben seiner Gemeinde auch Hoisdorf und Siek angehören.

Zukunftsweisende Investitionen an der Gemeinschaftsschule

Auch an der Friedrich-Junge-Schule besteht Handlungsbedarf. Dort stellte sich die Frage, in welchem Umfang erweitert und umgebaut werden sollte. Notwendig ist eine deutliche Vergrößerung des Lehrerzimmers. Zudem braucht die Gemeinschaftsschule einen Musik- und Medienraum, weil extern genutzte Kapazitäten an der Grundschule Schmalenbeck nicht länger zur Verfügung stehen. Und es hätte sich angeboten, auch gleich noch zukunftsweisende Investitionen vorzunehmen: nämlich für die Inklusion behindertengerecht umzubauen, zusätzlichen Raum für die offene Ganztagsschule zu schaffen, sogenannte Differenzierungsräume zu gestalten, die den getrennten Unterricht von Schülern unterschiedlichen Leistungsniveaus in einer Klasse ermöglichen, und am besten auch noch die Schulküche zu modernisieren. Die Kalkulation reichte von etwa 600.000 Euro für eine Minimalvariante bis hin zu 1,4 Millionen Euro für das volle Bauprogramm.

Der Bauausschuss entschied sich schließlich für eine kostengünstige Variante dazwischen, die Architektin Maria Felshart vom Ahrensburger Büro hage.felshart.griesenberg zusätzlich vorgeschlagen hatte. Einen eingeschossigen Anbau von knapp 200 Quadratmetern, der die Fläche des jetzigen Lehrerzimmers verdoppelt und später gegebenenfalls aufgestockt werden könnte. Ein Musik- und Medienraum entsteht durch den Umbau zweier alter Klassenräume. Außerdem werden für die Inklusion ein Treppenlift und ein behindertengerechtes WC eingebaut. Kosten dürfte alles etwa 800.000 Euro.

Im Sommer 2016 sollen Bauarbeiten starten, im Herbst könnte alles bezugsfertig sein

Der Ausschuss stimmte den Plänen bei einer Gegenstimme der FDP zu. Die Großhansdorfer FDP hatte für eine große Lösung an der Friedrich-Junge-Schule plädiert, um die Gemeinschaftsschule zu stärken. Trotz der reduzierten Variante fiel das Fazit von Janhinnerk Voß positiv aus: „Fast zwei Millionen Euro für Investitionen. Das ist ein guter Tag für die Schulen.“ Der Bürgermeister erwartet, dass im Sommer 2016 gebaut werden und alles zum Herbst 2016 bezugsfertig sein könnte.

Außerdem legte der Schulverband einen beweglichen Ferientag für das kommende Schuljahr fest. Am 4. Mai 2016 werden alle Schüler in Großhansdorf zusätzlich frei haben.