Mönkhagen. Enttäuschung macht sich in den Gemeinden Mönkhagen und Rehorst breit: Die Informationsveranstaltung stößt auf harte Kritik.

In den Gemeinden Mönkhagen und Rehhorst macht sich Enttäuschung breit. Knapp 40 Bürger sind nach Angaben des Stromnetzbetreibers Tennet zur Informationsveranstaltung über die Ostküstenleitung in Mönkhagen gekommen, um sich im Rahmen des Dialogverfahrens zu informieren. Und um sich in die Planungen der 380-Kilovolt-Stromtrasse einzubringen.

„Allerdings scheint der Bürgerdialog eine reine Alibi-Veranstaltung zu sein“, sagt Rehhorsts stellvertretender Bürgermeister Sven Rohwer (Allgemeine Kommunale Wählergemeinschaft). „Es ist einmal mehr klar geworden: Die Leitung war eigentlich von vornherein schon so geplant“, meint er. Nach derzeitigem Planungsstand führt die Starkstromleitung direkt durch die Gemeinden Rehhorst und Mönkhagen. Rohwer und weitere Bürger bemängeln, dass Landesregierung und Netzbetreiber im Vorfeld Mitsprachemöglichkeiten suggeriert hätten, es diese in Wirklichkeit aber nicht gebe.

„Wir fordern auf Höhe Steinkoppel eine Versetzung der Leitung um 60 Meter, damit sie nicht direkt an einem Betrieb mit Pferden vorbeiführt“, sagt Mönkhagens Bürgermeister Hans-Peter Offen (CDU). „Das geht aber nicht, weil Tennet die Leitung unbedingt auf den Flurstücken behalten will, auf denen die 220-Kilovolt-Trasse verläuft“, sagt Offen. Er ist verärgert: „Es sind so viele Stunden unserer Lebenszeit, die wir für dieses Thema schon geopfert haben, und dann kommt nur dieses Palaver.“

Die Ostküstenleitung soll eines Tages überirdisch den aus Windkraft gewonnenen Strom von Nord nach Süd bringen. Der nächste Infomarkt ist am heutigen Donnerstag in Travenbrück im Gemeinschaftshaus (Schulstraße 29, von 14 bis 20 Uhr).