Barsbüttel . Gemeindevertreter stimmten für einen Neubau am Stiefenhoferplatz. Verwaltung soll nun prüfen, welche Kosten dadurch entstehen würden.
Barsbüttel bekommt ein neues Rathaus. Die Gemeindevertreter stimmten nun für einen Neubau am Stiefenhoferplatz. Allerdings beauftragten sie zunächst die Verwaltung damit, „einen qualifizierten Kosten-, Finanzierungs- und Durchführungsplan vorzulegen“. So steht es in einem Antrag der Fraktionen von CDU und SPD.
Beide Fraktionen stimmten geschlossen für den Neubau, Grüne und BfB sprachen sich dagegen aus. Sie wollen das bestehende Rathaus sanieren, befürchte nun zu hohe Kosten. Der Vorsitzende des Planungsausschusses, Wolfgang Böckmann (CDU), sagt hingegen: „In das alte Haus müssten wir viel Geld stecken. Das wäre, wenn wir es vernünftig sanierten, teurer als ein Neubau.“ Dass das Rathaus saniert werden muss, steht außer Frage. Der Brandschutz kann nicht gewährleistet werden. Deshalb bekommen bald alle 45 Mitarbeiter eine Brandschutzausbildung (wir berichteten).
Würde nur der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht werden, würde das die Stadt nach Angaben von Kämmerer Holger Fischer rund 1,2 Millionen Euro kosten. Eine Teilsanierung wäre eine Million Euro teurer. Fischer: „Da sind dann Decken, Teppiche, die Heizung und einige Fenster mit drin.“ Eine Komplettsanierung koste etwa 4,4 Millionen Euro. Ein Neubau würde nach groben Schätzungen 6,2 Millionen Euro kosten, sagt Bürgermeister Thomas Schreitmüller.
Wo genau das Rathaus gebaut werden und wie es aussehen soll, ist noch völlig offen. Wolfgang Böckmann: „Es soll in alle Richtungen gedacht werden.“ Im Gespräch sind mehrere Varianten. Eine von ihnen sieht einen Neubau auf dem Dach des benachbarten Sparkassengebäudes vor. Aber auch ein Abriss und vollständiger Neubau samt Tiefgarage wäre denkbar. „Wir werden sehen, was finanzierbar und realisierbar ist“, sagt Böckmann. Eine Bürgerinitiative kündigte an, ein Bürgerbegehren gegen den Neubau und für eine Sanierung zu starten.