Jahrelang haben die Politiker beim Thema Rathaus herumgeeiert, obwohl die Mängel beim Brandschutz nicht erst seit Freitag bekannt sind.
Jetzt drücken Barsbüttels Politiker mächtig aufs Tempo. CDU und SPD haben beschlossen, ein neues Rathaus zu bauen. Sie wünschen sich eine schnellstmögliche Umsetzung. Die Sanierung des in den 70er-Jahren erstellten Verwaltungsgebäudes ist damit aus der Welt. Vorerst zumindest. Es sei denn, die Verhandlungen mit der Sparkasse über den Grundstückskauf laufen ins Leere.
Jahrelang haben die Entscheidungsträger bei diesem Thema herumgeeiert, obwohl die Mängel beim Brandschutz seit einer gefühlten Ewigkeit bekannt sind. Dass die Kommune jetzt Feuerwehrleute einstellt, um die Sicherheit im Verwaltungsgebäude zu gewährleisten und damit den Rat der Unteren Bauaufsicht des Kreises Stormarn beherzigt, ist die Folge von fehlender Entschlossenheit. Diesen Vorwurf muss sich die Politik gefallen lassen. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass sich die Gemeindevertretung im Juli 2014 für eine abschnittsweise Sanierung ausgesprochen hatte. Verbessert hat sich die Situation im Gebäude seitdem nicht wirklich. Zumindest sind die politischen Vertreter selbstkritisch. Einer sagte, man habe fünf Jahre Zeit vergeudet.
Umso wichtiger ist es, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen. Mindestens sechs Millionen Euro wird das neue Rathaus kosten, wahrscheinlicher sind rund acht Millionen. Argumente für und gegen diese Variante gibt es zur Genüge. Hauptsache, Barsbüttel legt endlich los.