Die Sanierung der Fassade des ehemaligen Krankenhauses in Ahrensburg ist in vollem Gange – und aufwändiger als bisher gedacht.

Der Erhalt der Fassade des ehemaligen Klinikgebäudes an der Manhagener Allee in Ahrensburg gestaltet sich erheblich schwieriger als zunächst angenommen. Weil ein Statiker festgestellt hatte, dass ein Teil der Fassade nicht standsicher sei (wir berichteten), muss der Erker abgerissen werden. Allerdings musste das Gutachten der Stadtverwaltung im Original vorliegen. Bis dahin ruhten die Arbeiten an diesem Teilstück.

Sanierung der 18 Meter langen Fassade

Die Stadt hatte das Neubauprojekt „Fasanenhof“, das auf dem Gelände entstehen soll, nur unter der Auflage genehmigt, dass die Fassaden der Klinik sowie der benachbarten Rettungswache erhalten bleiben. „Seit Montagabend liegt das Gutachten des Statikers vor“, sagt Bauleiter Reinhard Niegengerd. Innerhalb der kommenden Wochen könne der Erker abgerissen werden. Die übrige, knapp 18 Meter lange Fassade wird saniert. Eigentlich sollte die Fassade nur unterfangen, also tiefer geführt werden. Niegengerd: „Die Ausbesserung war nicht vorgesehen und hält uns im Moment auf.“

Weil das Fundament aber „mehr als marode“ sei, müsse laut Niegengerd das alte Mauerwerk „teilweise weggekloppt“ werden. Dann werde davor neu gemauert. „Das ist viel Handarbeit und nur abschnittsweise möglich“, sagt der 62-Jährige Ingenieur. Parallel dazu laufen die Unterfangungsarbeiten. Dafür heben Bagger tiefe Löcher aus.

Neubau der Klinik Ahrensburg v.l.: Jan Hage,45, Francesco Sabik, 56
Neubau der Klinik Ahrensburg v.l.: Jan Hage,45, Francesco Sabik, 56 © Janina Heinemann

Unterfangungsarbeiten sind nur in 1,25 Meter breiten Segmenten möglich

Vor einer dieser Gruben steht Francesco Sabik vom Bauunternehmen Quirling. Er kontrolliert, ob seine Mitarbeiter alles richtig machen. „Unter das alte Fundament kommt ein 1,75 Meter hohes neues Fundament“, erklärt Sabik. Damit das Fundament die Klinikfassade trage, könne nur in Abschnitten vorgegangen werden, erläutert Architekt Jan Hage. Er ist ebenfalls auf der Baustelle, verfolgt den Fortschritt der Arbeiten.

In vier Metern Tiefe tragen zwei Bauarbeiter die feuchte Erde unter dem alten Fundament des ehemaligen Klinikgebäudes mit Spitzhacken ab. Nebenan stemmen zwei Kollegen das marode Fundament der alten Rettungswache mit einem Abbruchhammer weg. Es bröselt wie Sand. Jan Hage sagt: „Der Beton ist damals sparsam hergestellt worden und nicht mehr tragfähig.“ Der lange Riss in der Fassade komme daher. „Unser Ziel ist, alles zu stabilisieren“, sagt der Architekt.

Fassade wurde in elf Segmente unterteilt

Deshalb werde das alte Fundament mit einer dickeren Betonwand unterfangen, erklärt Reinhard Niegengerd. „Wir haben die Fassade in elf jeweils etwa 1,25 Meter breite Segmente unterteilt.“ Das Fundament werde dann tiefer geführt und verbreitert, das Loch sofort mit Erde gefüllt. Niegengerd: „Wenn feuchter Boden gegen den Beton kommt, härtet er besser ab.“ Nach drei Tagen sei der Beton ausgehärtet. Da versetzt mehrere Abschnitte pro Tag bearbeitet werden könnten, geht der Bauleiter davon aus, am 26. Mai das letzte Segment betoniert zu haben. Noch am selben Tag könnte das Fundament für die Stützböcke kommen. Damit die Fassade während der Abbruch- und Neubauarbeiten nicht zusammenbricht, wird eine Stützkonstruktion aus Stahlstangen gebaut (wir berichteten). Reinhard Niegengerd muss weitere unvorhersehbare Arbeiten durchführen. Beispielsweise seien in den Kellermauern der beiden Gebäude Fensteröffnungen gewesen, die mit minderwertigem Beton zugemacht worden seien. Niegengerd: „Die zerbröseln von selbst.“ Die Fensterlöcher müssen neu zugemauert werden.

Zusätzliche Aufgaben im Innenbereich

Auch im Innenbereich kommen zusätzliche Aufgaben auf die Arbeiter zu: Die Fußböden waren teilweise asbesthaltig. Nun sind die Fensteröffnungen in diesen Bereichen mit Folie abgeklebt. Niemand darf ohne Mundschutz diese Sperrbereiche betreten, bis „ein Mann mit Messgerät“, so Niegengerd, festgestellt habe, ob die Asbestbelastung in der Luft unbedenklich sei. Dies fordere der Arbeitsschutz. (Janina Heinemann)

Die Arbeiten an der maroden Fassade der ehemaligen Klinik an der Manhagener Allee laufen auf Hochtouren. Nachdem ein Statiker festgestellt hatte, dass ein Teil der Fassade nicht standsicher sei (wir berichteten), mussten die Bauarbeiten an diesem Teilstück ruhen.

Nun ist der Abriss für den etwa anderthalb Meter breiten Erker amtlich. „Seit Montag Abend liegt der Stadt das Gutachten des Statikers vor“, sagt Bauleiter Reinhard Niegengerd. Innerhalb der kommenden Wochen könne der Erker abgerissen werden. Die übrige, knapp 18 Meter lange Fassade wird saniert. Niegengerd: „Das war nicht vorgesehen und hält uns im Moment auf.“ Eigentlich sollte die Fassade nur unterfangen, also tiefer geführt werden.

Weil das Fundament aber „mehr als marode“ sei, müsse laut Niegengerd das alte Mauerwerk „teilweise weggekloppt“ werden. Dann werde davor neu gemauert. „Das ist viel Handarbeit und nur abschnittsweise in kleinen Segmenten möglich“, sagt der 62-Jährige Ingenieur. Parallel dazu laufen die Unterfangungsarbeiten wie geplant. Dafür heben Bagger tiefe Löcher aus. Vor einer dieser Gruben steht Francesco Sabik vom Bauunternehmen Quirling. Er kontrolliert, ob seine Mitarbeiter alles richtig machen. „Unter das alte Fundament kommt ein 1,75 Meter hohes neues Fundament“, erklärt Sabik. Damit das Fundament die Klinikfassade trage, könne nur in Abschnitten vorgegangen werden, erläutert Architekt Jan Hage. Er ist ebenfalls auf der Baustelle, verfolgt den Fortschritt der Arbeiten.

In vier Metern Tiefe tragen zwei Bauarbeiter die feuchte Erde unter dem alten Fundament des ehemaligen Klinikgebäudes mit Spitzhacken ab. Nebenan stemmen zwei Kollegen das marode Fundament der alten Rettungswache mit einem Bohrhammer weg. Es bröselt wie Sand. Jan Hage sagt: „Der Beton ist damals sparsam hergestellt worden und jetzt nicht mehr tragfähig.“ Der lange Riss in der Fassade komme daher. „Unser Ziel ist, alles zu stabilisieren“, sagt der Architekt.

Deshalb werde das alte Fundament mit einer dickeren Betonwand unterfangen, erklärt Reinhard Niegengerd. „Wir haben die Fassade in elf jeweils etwa 1,25 Meter breite Segmente unterteilt.“