Großensee. Vollbesetzung am Vatertag: Präsenz der Beamten wird nach Ausschreitungen in den vergangenen Jahren am Großensee verstärkt.
Mit einem erhöhten Personaleinsatz will die Polizei am Nordstrand des Großensees auch in diesem Jahr am Himmelfahrtstag Krawalle verhindern. Frank Schümann, Leiter der zuständigen Trittauer Polizeistation, nennt aus taktischen Gründen gegenüber dem Abendblatt keine Zahlen. Sagt jedoch: „Dass unsere starke Präsenz sinnvoll ist, zeigt die Entwicklung in den vergangenen Jahren.“
Erste Ausschreitungen vor elf Jahren
Vor elf Jahren war es erstmals während eines sogenannten Bierkistenrennens zu massiven Ausschreitungen am Nordstrand gekommen. Die Veranstaltung mit rund 2000 Teilnehmern geriet völlig außer Kontrolle: 20 Jugendliche wurden verletzt, Polizeibeamte wurden angegriffen, der Strandabschnitt verwüstet. Daraufhin verhängte das Trittauer Ordnungsamt ein Alkoholverbot rund um den Großensee, das die Polizeibeamten seitdem durchsetzen.
Sonne und Alkohol vertragen sich nicht
Mit Erfolg. Die vergangenen Vatertage verliefen am Großensee ohne nennenswerte Zwischenfälle. Dennoch wurden 2014 drei Randalierer vorläufig festgenommen. „Sonne und Alkohol sind eine verhängnisvolle Kombination“, weiß Hauptkommisaar Schümann. Handfeste Probleme entstünden häufig beim Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Feier-Gruppen. „Die kommen sich dann gegenseitig in die Quere. Und wenn der Alkoholpegel hoch ist, fallen die Hemmungen und es wird schnell auch zugeschlagen.“
Die Polizei wolle niemandem die Lust am Feiern nehmen, sagt Frank Schümann, aber: „Wir sind präsent, um die 99 Prozent der Ausflügler zu schützen, die friedlich sind.“ Je nach Witterung rechnet Schümann mit bis zu 700 Jugendlichen am und rund um den Großensee. (ena)